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Opfer der Fluten: Der Heilpflanzengarten von Kloster Buch
Zu den malerischsten Fleckchen zwischen Leipzig und Dresden gehört das romantische Muldental. Nahe der Stadt Leisnig liegt der Ort Klosterbuch mit seinem einstigen Zisterzienserkloster Buch. Seit mehr als zwölf Jahren werden hier immense Anstrengungen unternommen, um einen Ort der Erholung, Entspannung, des Wissens und der Geschichte in den übrig gebliebenen Gebäuden zu etablieren. Die kleine Kapelle dient bereits wieder Gottesdiensten. Regelmäßig alle vier Wochen finden Bauernmärkte statt, wo nicht nur Erzeuger ihre frischen Waren an Kunden selbst aus Dresden, Chemnitz oder Leipzig verkaufen können.
Die touristische Perle im Muldental zierte auch auf 1500 Metern beim Kloster ein Arzneipflanzen- und Kräutergarten. Er wurde vor knapp vier Wochen offiziell als Ausflugsziel und als Stätte der Lehre eröffnet. Angelegt u. a. von arbeitslosen Frauen, die im Rahmen einer Ausbildung sich zu Kräuterfachfrauen mit IHK-Abschluss qualifizierten, gehören Garten und Klosteranlage zum europäischen Projekt "Klosterstraße". Nun ist alles durch die Überschwemmung restlos zerstört. Der allein an Pflanzen und Bäumen sowie den Anlagen entstandene Schaden beziffert sich hier auf rund 250 000 Euro. Dabei ist noch nicht einmal die klösterliche Bausubstanz mitgezählt.
Kloster Buch und sein Garten wurden u. a. für Exkursionen, Fachtagungen und auch für die pädagogische Arbeit mit Kindern in den zurückliegenden Monaten genutzt. Nun ist dies nicht mehr möglich. Mitarbeiter des Klosters wollen aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sie werden alles daran setzen, das Areal wieder zu einem Kleinod werden zu lassen. Die Bilder vor und nach der Flut zeigen, was die Wassermassen samt Dreck, Schutt und Geröll angerichtet haben. Wer bei der Beseitigung mithelfen will, kann dies gern tun.
Das Spendenkonto lautet: Stichwort Klostergarten, BLZ 860 554 62 Kreissparkasse Döbeln, Konto-Nummer 32 021 350.
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