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Apothekenmarkt: Steigende Apothekenumsätze im Juli

FRANKFURT/BERLIN (ims/ks). Im deutschen Apothekenmarkt hat sich im Juli der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,8 Prozent gesteigert, meldet das Institut für medizinische Statistik (IMS Health). Gewinner seien vor allem Reimporteure.

Die hohe Umsatzsteigerungsrate, begleitet von einem Mengen-Plus von lediglich 5,3 Prozent, zeigt den anhaltenden Trend zu innovativen und hochpreisigen Präparaten. Bei den rezeptpflichtigen Arzneimitteln lag die Umsatzsteigerung bei 12,7 Prozent, die Mengensteigerung hingegen nur bei sieben Prozent.

Im rezeptfreien Segment stellt sich das Bild ausgewogener dar: Hier liegt die Steigerung bei 4,6 Prozent im Wert und 4,1 Prozent in der Menge. Unter den zehn erfolgreichsten Medikamenten (gemessen am durchschnittlichen Monatsumsatz des letzten Jahres) findet sich keines, das älter als zwei Jahre ist. Diese Produkte stammen u. a. aus den Bereichen der Virustatika, Mehrfach-Impfstoffe, Ulcustherapeutika, Immunsuppressiva und sonstigen Zytostatika.

Insgesamt meldet IMS Health von Januar bis Juli 2002 einen Umsatz von 10,8 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen. 984 Mio. Medikamentenpackungen gingen hierfür über den HV-Tisch. Im Rahmen des Arzneimittel-Sparpakets zeigt die Import-Förderklausel besondere Wirkung: Unter den fünf Herstellern mit den größten Zuwachsraten befinden sich vier Reimporteure, die ein durchschnittliches Wachstum von 73 Prozent verzeichnen konnten.

Der Marktanteil reimportierter Medikamente lag im Juli bei 7,5 Prozent. Im Gegenzug müssen Originalhersteller Umsatzrückgänge verbuchen. Die fünf in diesem Bereich führenden Firmen mussten einen Verlust von 10,4 Prozent wegstecken.

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