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Bundesverband der Innungskrankenkassen: Krankenkassen wollen Ärzte nach Leist
Stuppardt erklärte diese Woche gegenüber der "Berliner Zeitung", dass es die Aufgabe des Gesundheitssystems sei, kranke Menschen gesund zu machen, daher müsse der Behandlungserfolg zum Maßstab für die Entlohnung in der medizinischen Versorgung gemacht werden.
Konkret stellt sich der IKK-Chef vor, dass Ärzte künftig zu einem Grundlohn einen Bonus erhalten sollen, wenn sie die Krankheit eines Patienten erfolgreich behandeln. Um feststellen zu können, ob eine Behandlung erfolgreich war, müssten zuvor für die einzelnen Krankheiten entsprechende nachprüfbare Kriterien festgelegt werden.
So lasse sich etwa der Gesundheitszustand von Diabetikern unter anderem an der Höhe ihres Stoffwechselwertes, am Gewichtsindex und am Blutzuckerspiegel ablesen, so Stuppardt. Um die Behandlungsentwicklung nachvollziehen zu können, sei es weiterhin notwendig, dass die Ärzte den Gesundheitsstatus der Patienten genauer dokumentieren als bisher.
Da eine Umstellung des Systems nicht "von heute auf morgen" zu schaffen sei, plädiert Stuppardt dafür, dass eine solche Erfolgshonorierung im Rahmen der in diesem Jahr anlaufenden DMP eingeführt wird. Der Qualitätsstandard dieser Programme müsse hoch angesetzt werden, denn nur so könnten sie den erwünschten Erfolg herbeiführen. Der IKK-Vorstandsvorsitzende ist zuversichtlich, dass sich die Krankenkassen in Kürze über einen bundeseinheitlichen Standard einigen werden. Ärzte, die in den DMP mitarbeiten wollen, müssen nachweisen, dass sie die festgelegten Qualitätsansprüche erfüllen können.
Stuppardt ist der Auffassung, dass die Einführung einer erfolgsabhängigen Honorierung auf lange Sicht auch zur finanziellen Entlastung der gesetzlichen Krankenkassen beitragen kann. So könnten durch eine Verbesserung der ambulanten Versorgung kostspielige Klinikaufenthalte vermieden oder verkürzt werden.
Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Innungskrankenkassen Rolf Stuppardt will sich für ein stärker erfolgsorientiertes Entlohnungssystem für Ärzte einsetzen. Ein erster Schritt in diese Richtung könnte mit der Einführung von Disease-Management-Programmen (DMP) erfolgen.
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