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Sport: Streching schützt nicht vor Muskelkater

Um eine einzige Muskelverletzung im Sport zu verhüten, müsste eine Person im Schnitt 23 Jahre lang regelmäßig die als Stretching bekannten Dehnübungen machen. Was den ebenso oft zitierten Schutz vor Muskelkater betrifft, sieht es kaum besser aus.

Auf einer Skala von hundert Punkten vermindert Stretching vor oder nach der sportlichen Leistung die Stärke des Muskelkaters gerade mal um einen einzigen Punkt. So ernüchternd ist das Fazit, das zwei australische Forscher ziehen, nachdem sie sieben zu diesem Thema veröffentlichte Studien neu ausgewertet haben. Die Forscher warnen allerdings vor voreiligen Schlüssen. Ob und wie Stretching bei wem wirkt, hänge sehr von den Umständen ab und wäre noch genauer zu erforschen. Im sportlichen Alltag haben die verschiedenen Formen des Stretchings und der Gymnastik nach wie vor ihren Platz und können zum Wohlbefinden viel beitragen. Falsch sei nur, sie als Patentrezept gegen Muskelschmerz und Sportverletzungen zu betrachten.

Quelle: British Medical Journal 2002, Vol. 325, Nr. 7362, S. 468 - 471

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