Berichte

Präsidiumssitzung der DPhG – am Rande des Apothekertags

Wenig Zeit hatte sich in diesem Jahr das Präsidium der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) für seine turnusmäßige Sitzung am Rande der wissenschaftlichen DPhG-Jahrestagung in Berlin gönnen können, denn dicht gedrängt war das wissenschaftliche Programm bereits im Vorfeld der Jahrestagung. Mit viel Disziplin arbeitete dieses einflussreichste Gremium der Gesellschaft eine umfangreiche Tagesordnung ab, um in knapp vier Stunden wichtige Weichen zu stellen und bemerkenswerte Entscheidungen zu treffen. Nach einer allgemeinen Begrüßung hieß der Präsident ganz besonders die neuen Präsidiumsmitglieder, darunter die neu gewählten Vorsitzenden der Landesgruppen Hamburg (Professor Duchstein) und des Saarlands (Professor Becker, vertreten durch die Schatzmeisterin, Frau Apothekerin Tietze-Ruppert), der Regionalgruppe Westfalen-Lippe (Professor Verspohl) sowie der Fachgruppe Pharmazeutische Technologie (Professor Langguth) und der Fachgruppe Arzneimittelkontrolle und Pharmazeutische Analytik (Professor Wätzig), willkommen.

In seinem Bericht verlas der Präsident zunächst den Präsidiumsmitgliedern eine Grußadresse an den Deutschen Apothekertag, in dem er die deutsche Apothekerschaft aufforderte, die DPhG als die wissenschaftliche Gesellschaft aller pharmazeutischen Disziplinen im Kampf für das Arzneimittel und damit auch im Kampf für den Berufsstand viel stärker als bisher "zu gebrauchen".

Als wissenschaftliche Gesellschaft könne man ganz anders argumentieren und sei bei bestimmten Themen viel glaubhafter als eine Berufsvertretung, der man in erster Linie ökonomische Interessen unterstelle. Niemals werde sich die DPhG als Fürsprecher verweigern, jedenfalls dann nicht, wenn Qualität und Kompetenz zu verteidigen seien.

Ungebrochener Mitgliederzuwachs

Die Berichte des Präsidenten, des Schatzmeisters und der Vorsitzenden der Landesgruppen, Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften ließen die Gesellschaft in einem sehr guten Licht erscheinen. Nach wie vor ist der Mitgliederzuwachs ungebrochen, wirtschaftlich wurde trotz der Probleme auf dem Kapitalmarkt die Wende zum Positiven geschafft, und ein immenses Angebot an Vortragsveranstaltungen, Seminaren und Kongressen zeigt, dass die DPhG "lebt" und nicht nur "existiert". Dies wird auch durch die beiden wichtigen Verlautbarungsblöcke zu den Themen "Arzneimittelsicherheit" und "Aut-idem-Substitution" deutlich sichtbar. Nie zuvor wurde die DPhG politisch so wahrgenommen wie im vergangenen Jahr.

Studentenvertreter im Präsidium

Zwei wichtige Entscheidungen traf das Präsidium im Laufe der Sitzung. Zum einen wurde die Gründung einer neuen Fachgruppe beschlossen, in der vor allem die besonderen Interessen der Apotheker aus Industrie und Verwaltung thematisiert und wissenschaftlich begleitet werden sollen. Zum anderen wurde entschieden, das Präsidium um einen Sitz zu erweitern. Diesen zusätzlichen Sitz wird ein Vertreter des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschlands e.V. (BPhD) einnehmen. Dieser wichtige Beschluss trägt der erfreulichen Tatsache Rechnung, dass sich der prozentuale Anteil der Studierenden unter den Mitgliedern der DPhG von ca. 5% im Jahre 2000 auf nunmehr 15% verdreifacht hat.

Präsidentenwahl

Zum Schluss der Sitzung erläuterte der Generalsekretär den Präsidiumsmitgliedern den Terminplan zur Durchführung der Präsidentenwahl im kommenden Jahr. Danach wird zu Beginn des Jahres ein Aufruf an alle Mitglieder ergehen, Kandidaten vorzuschlagen. Am 7. April wird das Präsidium während einer außerordentlichen Sitzung am Rande des 7. Thüringer Apothekertags 2003 in Meiningen die drei Kandidaten auswählen, die sich der Wahl für das Amt der Präsidentin bzw. des Präsidenten stellen. Diese Namen werden allen Mitgliedern zusammen mit den Wahlunterlagen im Laufe des Monats April zugesandt. Um gültig abstimmen zu können, müssen die Stimmzettel bis zum 15. Juli 2003 in der Geschäftsstelle eingegangen sein. Das Ergebnis der Wahl wird in Heft 5 (2003) der "Pharmazie in unserer Zeit" den Mitgliedern bekannt gegeben. Diesem "Fahrplan" stimmten die Präsidiumsmitglieder einstimmig zu.

Zum Schluss der Sitzung sprach der Präsident dem Tagungspräsidenten, Professor Schunack, im Namen des Präsidiums seinen Dank und Anerkennung dafür aus, dass es ihm ganz offensichtlich gelungen war, eine Jahrestagung der Superlative zu organisieren. Den Präsidiumsmitgliedern dankte er für die geleistete Arbeit während des vergangenen Jahres und für eine äußerst konzentriert und diszipliniert geführte Sitzung.

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