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WHO ruft zur Tabak-Preissteigerung auf

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft alle Regierungen weltweit zur signifikanten Steigerung der Zigaretten- und Tabakpreise auf. Die Preise sollen inflationsbereinigt um mindestens fünf Prozent angehoben werden. Der Aufruf zur Preissteigerung erfolgte im Zuge eines WHO-Gipfels in Genf, an dem 192 Mitgliedstaaten der WHO teilnahmen. Zur Diskussion steht das erste internationale Abkommen zur Tabakkontrolle

Im Zuge der Forderung einer Preissteigerung bezieht sich die WHO auf einen Bericht der Weltbank. In diesem Bericht wird eine Preiserhöhung um zehn Prozent vorgeschlagen. Dadurch könnten 40 Millionen Menschen möglicherweise dazu bewegt werden, zu rauchen aufzuhören und weitere Millionen würden erst gar nicht zu rauchen beginnen. In einem Statement erklärte die WHO: "Die Preissteigerung würde das Leben von zehn Millionen Menschen retten.

In Entwicklungsländern könnten neun Millionen vorzeitige Todesfälle verhindert werden." Die WHO zielt mit der Preiserhöhung vor allem auf ärmere Länder ab, da in diesen der Raucheranteil äußerst hoch ist, berichtet der britische Nachrichtendienst BBC. Erst kürzlich korrigierte die WHO Schätzungen der jährlichen Sterberate infolge von Rauchen von 4,2 Millionen auf 4,9 Millionen nach oben.

Durch das neue Abkommen können sich Länder selbst verpflichten, Tabakwerbung und die Verwendung von Begriffen wie "mild" und "wenig Teergehalt", die die WHO für irreführend hält, zu untersagen. Eine Zusammenarbeit soll auch den Kampf gegen den Zigarettenschmuggel stärken und den Austausch von Informationen und Forschungsergebnissen verbessern, die im Fall eines Rechtsstreits gegen Tabakkonzerne herangezogen werden können. pte

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