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GPHF: Arzneimittelversorgung in Entwicklungsländern

"Die Pilotveranstaltung war ein voller Erfolg und ab morgen werden wir mit den Planungen für die nächsten Seminare beginnen." Mit diesen Worten fasste Dr. Gabriele Küsters, Vorsitzende des German Pharma Health Fund e.V. (GPHF), Verlauf und Ergebnis des ersten Fortbildungsseminars für Pharmazeuten "Management der Arzneimittelversorgung in Entwicklungsländern" zusammen. An der Veranstaltung, die vom GPHF, einer Initiative der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland, gemeinsam mit dem Pharmazeutischen Institut der Universität Mainz durchgeführt wurde, hatten 25 Pharmazeuten aus neun Ländern teilgenommen. Alle Teilnehmer schlossen die Abschlussprüfung mit Erfolg ab.

Während des fünftägigen Seminars, das in Oberursel im Taunus stattfand, wurden von den Gefahren durch Arzneimittelfälschungen über die Sonderbeschaffung im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen bis hin zur sachgemäßen Lagerung von Medikamenten alle Aspekte des Managements der Arzneimittelversorgung in den Entwicklungsländern behandelt. Ziel war es, pharmazeutische, ökonomische und rechtliche Prinzipien in einem Gesamtkonzept zu bündeln und durch praxisnahes Wissen um die besonderen Bedingungen und Anforderungen der Arzneimittelversorgung in den Entwicklungsländern zu ergänzen.

Unterstützung von vielen Seiten

Vermittelt wurden die Seminarthemen sowohl von Wissenschaftlern und Behördenvertretern wie auch von erfahrenen Praktikern. Als Referenten standen den Teilnehmern u. a. Experten der Kreditanstalt für Wiederaufbau, der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, des Malteser Hilfsdienstes, der Apotheker ohne Grenzen, des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission, der Schering AG und der Boehringer Ingelheim GmbH zur Verfügung. Die Abschlussprüfung wurde vom Zentrallaboratorium der Deutschen Apotheker konzipiert und durchgeführt.

In seiner Einführung hatte Professor Dannhardt, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Pharmazie der Universität Mainz, festgestellt, dass die Arzneimittelversorgung in den Entwicklungsländern eine vielfältige Managementaufgabe sei, die von den Verantwortlichen weit mehr als das unmittelbare pharmazeutische Wissen verlange. Dannhardt, der das Schulungskonzept gemeinsam mit Seminarleiter Dr. Richard Jähnke vom GPHF entwickelt hatte, hob insbesondere die Arzneimittelqualität als das unabdingbare Fundament jeder Arzneimitteltherapie hervor – auch und gerade in Entwicklungsländern.

Nachdrücklich begrüßt wurde das Engagement der Veranstalter nicht nur vom Bundesgesundheitsministerium, sondern auch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie vom Land Rheinland-Pfalz. In einem Grußwort würdigte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck die Zusammenarbeit zwischen GPHF und Universität Mainz als gelungenes Beispiel einer Public Private Partnership: "Innerhalb kurzer Zeit und ohne bürokratische Umwege haben es die Verantwortlichen geschafft, einer Idee nicht nur Gestalt zu geben, sondern sie auch zu realisieren."

Weitere Seminare in Vorbereitung

Der GPHF plant, das Seminar gemeinsam mit der Universität Mainz auch weiterhin anzubieten. Voraussichtlich werden zukünftig jährlich ein bis zwei Fortbildungsseminare stattfinden. Die Veranstalter erhoffen sich dabei eine noch stärke Beteiligung von Doktoranden, Pharmaziepraktikanten und Pharmaziestudenten höherer Fachsemester aus Entwicklungsländern, die sich in ihrer Heimat als Apotheker profilieren möchten.

In diesem Zusammenhang sieht auch die stv. GPHF-Vorsitzende Dr. Carola Fink-Anthe den Erfolg des ersten Seminars als die beste Werbung an: "Ich bin sicher, die Qualität und der praktische Nutzen unserer Veranstaltung werden sich insbesondere an den Hochschulen herumsprechen."

Nähere Informationen zu den Inhalten des Seminars und den nächsten Seminarterminen gibt die Geschäftsstelle des GPHF, Postfach 15 23, 61405 Oberursel Tel./Fax (0 61 71) 5 03 99-0 / -20 E-Mail: info@gphf.org

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