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Lutz Bäucker: Es lebe die deutsche Apotheke!
Zum Beispiel in der vergangenen Woche, Mittwoch war's wohl, so gegen 20 nach elf, die "Harald Schmidt-Show" (jawohl!): der Meister des täglichen TV-Spotts wedelt mit einem Flyer, "aus meiner Stamm-Apotheke!" wie er betont (was ja schon mal gut ist, dass er so etwas hat und auch vor Millionen kommuniziert! Wie lange die ABDA da graben muss, um ähnliche Quoten zu erreichen – ich möchte gar nicht drüber nachdenken...).
Also, Schmidt hält seinen Stamm-Apotheken-Flyer in die Kameras und zitiert ausführlich aus den Argumenten, die gegen die (U.-)Schmidtschen Sparmaßnahmen sprechen. Und er macht das derart gekonnt und witzig, dass wir ihm selbst kleine Spitzen gegen unsereins verzeihen müssen: etwa 5 Minuten lang sehen die Zuschauer (= unsere Kunden!) eine Apo-Gala von allerfeinstem Infotainment! Unbezahlbar! Das ging in viele Hirne, keine Frage. Und genial der Schluss der (H.-) Schmidtschen Mini-Pharma-Performance: "Es lebe die deutsche Apotheke!" rief er pathetisch und reckte die Faust gen Studiohimmel.
Und wir rufen: "Danke, Harald!" Für diese unterstützende Maßnahme. Denn trotz seines apothekenkritischen Untertons blieb hängen: Die deutsche Apotheke hat mehr Vor- als Nachteile. Und wenn sogar ein bekannt scharfzüngiger Medien-Star wie Schmidt seine offensichtlich vorhandene Sympathie für die Pharmazeuten outet – dann kann das nicht so übel sein, was sich da hinterm Tresen abspielt.
Vielleicht könnte die ABDA die oben erwähnte Bild-Sequenz der Schmidt- Show sofort ankaufen und gewinnbringend für unsere Sache einsetzen: das deutsche TV-Chef-Lästermaul und bekennende Hypochonder (sollten wir ihm nicht schnell mal ein paar vorbeugende Tipps geben, liebe Kollegen?!) Harald Schmidt wirbt für die deutschen Apotheker: "Klasse Typen!" Warum nicht?!
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