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Malaria: Fosmidomycin in klinischer Studie erfolgreich

Fosmidomycin, ein Antibiotikum und Herbizid, das bereits vor etwa zwanzig Jahren entwickelt wurde, dann jedoch aus ökonomischen Gründen in der Schublade verschwand, hat sich in einer klinischen Studie in Gabun/Afrika als rasch wirksam gegen den Malariaerreger Plasmodium falciparum erwiesen.

Fosmidomycin greift in den Stoffwechsel von Plasmodium falciparum ein, indem es die Isoprenoid-Biosynthese hemmt. Lebenswichtige Isoprenoide wie Cholesterin, Steroidhormone, Carotinoide und Zellmembranbestandteile werden von allen Lebewesen synthetisiert. Bakterien und Plasmodien benutzen dazu allerdings einen anderen Stoffwechselweg als Menschen. Dies macht den Isoprenoid-Stoffwechsel zu einem geeigneten Ziel für Antibiotika wie Fosmidomycin. Versuche an Mäusen haben bereits gezeigt, dass Fosmidomycin sich zur Bekämpfung von Malariaparasiten eignet. Nun wird dies auch durch klinische Daten bestätigt.

An der Studie in Gabun nahmen 23 erwachsene Malariapatienten teil. Die Substanz eliminierte den Parasiten bei ihnen im Durchschnitt innerhalb von 48 Stunden – und dies, obwohl die Studienteilnehmer überwiegend an einem Erregerstamm litten, der resistent gegenüber den meisten herkömmlichen Antimalariamitteln ist. Nebenwirkungen traten laut den Studiendurchführenden, Wissenschaftlern der Universität Tübingen, nur wenige auf und waren nur schwach ausgeprägt.

Im nächsten Schritt soll der Wirkstoff nun bei Kindern getestet werden. ral

Quelle: New Scientist 2002, Meldung vom 12.12.2002

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