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Novartis Bilanz-Pressekonferenz: Zweistelliges Umsatzwachstum durch Pharma
Mit einem kurzen Überblick eröffnete Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Novartis AG, am 7. Februar 2002 die Bilanz-Medienkonferenz 2001 in Basel. Mit einem Konzernumsatz von 32,0 Mrd. sFr. (USD 19,1 Milliarden), was einer Steigerung um 14 % in lokalen Währungen entspricht, bestätigte sich das Konzept der strategischen Ausrichtung auf den Bereich Gesundheit. Er verwies auf die Bedeutung der Sparte Pharma (verschreibungspflichtige Produkte) und hier wiederum auf den expandierenden US-Markt mit einem Pharma-Umsatzwachstum von 24 %.
Insgesamt ist der Anteil des US-Geschäfts am Konzern- wie auch am Pharma-Umsatz auf 43 % angestiegen. Der Reingewinn nahm im zurückliegenden Geschäftsjahr um 8 % auf 7,0 Mrd. sFr. zu. Dies ermöglichte beachtliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung in Höhe von 4,2 Mrd. sFr. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um 3463 auf 71 116. Eine weitere Aufstockung des Personalbestandes ist vorgesehen: so sollen mehr als 200 Wissenschaftler eingestellt werden mit dem Ziel, die Pipeline-Produkte zur Marktreife zu führen, und den Ausbau der Pipeline im Sektor Pharma voranzutreiben. Einen Branchenrekord konnte Novartis mit weltweit 15 Zulassungsgenehmigungen verbuchen.
Pharma-Sparte der Novartis AG im Jahr 2001
Im Bereich Pharma war weltweit ein Umsatzwachstum von 15 % zu verzeichnen; ein überdurchschnittliches Resultat präsentierten die USA mit 24 %, in Europa konnte man eine Zunahme des Umsatzes um 11 % erreichen. Dieses Wachstum beruhte in erster Linie auf strategischen Produkten der Bereiche Allgemeinmedizin und Onkologie wie z. B. Diovan/Co-Diovan, Lamisil, Aredia, Sandostatin oder Locol. Der Umsatz mit diesen Arzneimitteln bewegte sich zwischen 800 Mio. sFr. und 1,9 Mrd. sFr. Produkte wie Exelon, Trileptal, Starlix oder Foradil wiesen zwar ein dynamisches Wachstum auf, kamen jedoch nicht auf die Umsatzzahlen der Blockbuster.
Novartis Oncology repräsentiert heute, gemessen am Umsatz, das viertgrößte Onkologie-Unternehmen der Welt. Zu den Wachstumsträgern in diesem Bereich zählen Aredia/Zometa, Sandostatin, Glivec und Femara. Bei den Augenheilmitteln erzielte Visudyne zur Behandlung der feuchten Form der altersbedingten Makuladegeneration ein Umsatzwachstum von 127 %.
Consumer Health erfolgreich neu strukturiert
Der Sektor Consumer Health erhielt eine neue Struktur, wobei die Geschäftsbereiche OTC, Infant and Baby, Health and Functional Food sowie Medical Nutrition umsatzmäßig zusammengefasst wurden: Der Umsatz stieg um 4 % in lokalen Währungen (2 % in sFr.), wobei das US-Geschäft 49 % beisteuerte. Mit den rezeptfreien OTC-Medikamenten wie Lamisil, Voltaren oder Nicotinell wurde trotz des starken Konjunkturrückgangs in den meisten wichtigen Ländern ein signifikantes Wachstum verzeichnet. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in Großbritannien, Spanien, Portugal, Italien und Skandinavien konnte der Sektor seine Führungsposition am europäischen Markt behaupten.
CIBA Vision überzeugte durch einen Umsatzzuwachs von 33 % in lokalen Währungen, wobei das innovative Kontaktlinsen-Sortiment Focus sowie neue Linsen-Pflegeprodukte zu dieser erfreulichen Entwicklung beitrugen.
Beim Bereich Animal Health musste ein Umsatzrückgang von 7 % hingenommen werden vor allem zurückzuführen auf die Konjunkturflaute und den umfangreichen Lagerabbau der Tierkliniken im Haustiersegment in den USA. Aber auch die Maul- und Klauenseuche in den USA schmälerte die Umsatzerwartungen.
Novartis kann mit einigen Superlativen aufwarten
Novartis konnte 2001 auf Führungspositionen in den Therapiegebieten Herz-Kreislauf und Onkologie vorrücken und Diovan wurde zum Marktsegmentführer in den USA. Weiterhin konnte der Konzern den größten Pharma-Umsatzzuwachs in den USA verzeichnen. Der OTC-Bereich übertraf durch das zweistellige Wachstum der drei wichtigsten Marken das allgemeine Marktwachstum. Weiterhin erreichte Novartis eine Spitzenposition bei den Zulassungen neuer Medikamente und Erweiterungen der Indikation.
Strategischer Ausblick und Prioritäten für 2002
Zum Abschluss der Bilanz-Medienkonferenz formulierte Dr. Vasella einen strategischen Ausblick und die Prioritäten der Novartis AG für 2002:
- Konzentration auf Gesundheit, mit Pharma als Kerngeschäft
- Weiterverfolgung der erfolgreichen Wachstumsstrategie
- Aggressive Investitionspolitik in Wachstumswerte zum Aufbau globaler Marken
- weiterer Ausbau der kompetitiven Marketing- und Vertriebsorganisation
- Ausbau der Führungsposition in Schlüsselbereichen und Erhöhung der Marktanteile
- Stärkung des US-Geschäfts
- Ausbau der Pipeline
- Umsetzung der Forschungsstrategie
- Nachwuchsförderung.
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