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Berichte
AK Hamburg: Informationsbörse zur Kinderbetreuung
Bundesweit gibt es derzeit eine erhebliche Personalknappheit in den Apotheken. Die in den Rundschreiben der Landesapothekerkammern veröffentlichten Stellenmärkte zeigen deutlich, dass das Angebot von offenen Stellen die Anzahl der Stellengesuche bei weitem übertrifft. Insbesondere gibt es einen Bedarf bei pharmazeutisch-technischen Assistentinnen/Assistenten und Apothekerinnen/Apothekern, aber auch pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte werden zunehmend gesucht.
Bei Maßnahmen zum Abbau oder zur Abmilderung personeller Engpässe ist zwischen langfristigen und kurzfristigen Strategien zu unterscheiden. Langfristig ist es wichtig, junge Menschen für die Apothekenberufe zu begeistern und Ausbildungskapazitäten bereitzustellen. Kurzfristig geht es darum, möglichst alle zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen zu nutzen.
Da Apothekenberufe überwiegend von Frauen ausgeübt werden, gibt es zahlreiche Aktivitäten seitens der Berufsorganisationen, entsprechend ausgebildeten Frauen nach der Familienphase den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern. So werden beispielsweise spezielle Kursprogramme für Wiedereinsteiger/innen angeboten. Die Apothekerkammer Hamburg hat ihre Tutorenkurse, die sich an Pharmazie- praktikanten richten, auch für Wiedereinsteiger geöffnet.
Der Hamburger Kammervorstand versucht darüber hinaus, auch auf andere Weise jungen Müttern die Aufrechterhaltung ihrer Berufstätigkeit oder den Wiedereinstieg nach einer Familienpause zu erleichtern. Hierzu wurde bei der Apothekerkammer Hamburg eine "Informationsbörse zur Kinderbetreuung" eingerichtet. Unter der Vorstellung, dass junge Mütter gerne eine Teilzeittätigkeit annehmen würden oder den Umfang ihrer Tätigkeit ausbauen würden, wenn sie ihre Kinder in guten Händen wüssten, bietet die Apothekerkammer Hamburg ab sofort die Möglichkeit an, freie Betreuungskapazitäten oder Betreuungsbedarf anzumelden. Es ist sicherlich Vertrauenssache, wenn man seine Kinder in die Hände anderer gibt. Vielleicht fällt dieser Schritt etwas leichter, wenn man weiß, dass diese Aufgabe eine Kollegin/ein Kollege übernimmt, die/den man möglicherweise sogar aus der Ausbildung und vom Studium her kennt.
Information bitte weitergeben
Nun kann man sicherlich einwenden, dass wahrscheinlich viele, die dieses neue Angebot interessieren würde, durch diesen Hinweis gar nicht erreicht werde. Deswegen die Bitte der Apothekerkammer Hamburg: Wenn Sie in Hamburg oder näherer Umgebung wohnen oder arbeiten, geben Sie diese Information weiter an Ihre Kolleginnen und Kollegen in Ihrem Umfeld, insbesondere auch an solche, die zurzeit nicht arbeiten und an einer Betreuung von Kindern – sei es als Betreuerin oder jemand, der diese Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte – interessiert sein könnte.
Alle Interessentinnen/Interessenten, die sich als Betreuerin oder Betreuer zur Verfügung stellen möchten oder die Kinder haben, die sie gerne für einige Stunden unterbringen wollen, um die dadurch gewonnene Zeit für die Ausübung ihrer Berufstätigkeit zu nutzen, wenden sich bitte bei der Apothekerkammer Hamburg an Frau Messerschmidt, Tel. (0 40) 44 80 48-32, E-Mail: bm.sekretariat@ apothekerkammer-hamburg.de
Frau Messerschmidt stellt Ihnen dann ein Formular zur Verfügung, mit dessen Hilfe Sie Ihr Angebot oder Ihr Gesuch der Apothekerkammer Hamburg übermitteln können.
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