Bund der Steuerzahler: GKV-Verwaltungskosten prüfen

Berlin (ks). Die Rechnungshöfe sollen künftig ein umfassenderes Prüfungsrecht bei den gesetzlichen Krankenkassen haben - dies forderte der Vizepräsident des Bundes der Steuerzahler Dieter Lau am 30. Januar in Wiesbaden. Erfahrene Rechnungsprüfer sollen so das in den Verwaltungskosten der Kassen enthaltene Einsparpotenzial erschließen.

Lau betonte, angesichts der desolaten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung dürften die hohen Verwaltungsausgaben nicht in Vergessenheit geraten: Sie machten zwar "nur" 5,5 Prozent aus, bei Gesamtausgaben von 138,78 Mrd. Euro seien das jedoch 7,64 Mrd. Euro. Während die Verwaltungskosten seit 1991 um 62 Prozent angestiegen seien, hätten die Leistungsausgaben lediglich um 47 Prozent zugenommen. Angesichts "fortschreitender Reglementierung" und "Bürokratisierung" des Gesundheitssystems fürchtet Lau, dass die Verwaltungsausgaben künftig weiter steigen werden. Von einer externen Prüfung der Kassen durch die Bundes- und Landesrechnungshöfe erhofft man sich eine "disziplinierende Wirkung" mit der Folge einer Kostenersparnis - nicht zuletzt zugunsten einer Senkung der Lohnnebenkosten.

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