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Dorian-Gray-Syndrom: Bin ich schön?

Faltenlos, schlank, jugendlich, durchtrainiert Ų das ist das Schönheitsideal unserer Zeit, und wer erfolgreich und glücklich sein will, muss ihm entsprechen. Das suggeriert uns zumindest die Werbung, und sie macht ihre Sache ziemlich gut. So gut, dass das Bestreben makellos auszusehen ein neues Krankheitsbild hervorgebracht hat: das Dorian-Gray-Syndrom.

Benannt nach dem narzistischen Titelhelden aus Oscar Wildes "Das Bildnis des Dorian Gray" bezeichnet das Syndrom eine psychische Erkrankung, die dazu führt, dass Patienten sich exzessiv mit dem eigenen Aussehen beschäftigen und jede Möglichkeit nutzen, um ihrem Idealbild näher zu kommen. Der Prozess des Alterns wird komplett abgelehnt, beim Eintritt in neue Lebensabschnitte wie z. B. dem 30. Geburtstag kommt es zu Krisen, sozialem Rückzug und Depressionen. Langfristig hilft den Betroffenen nur eine psychotherapeutische Betreuung. ral

Quelle: Hautreport, Ausgabe 03/2003

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