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DIHK-Präsident für mehr Wettbewerb – auch durch Kettenapotheken

BERLIN (ks). Der deutsche Sozialstaat ächzt unter seinen sozialen Sicherungssystemen - will man diese für die Zukunft stabilisieren, so darf man nicht immer nur auf die anderen zeigen, wenn es um notwendige Änderungen geht. Jeder muss bereit sein, etwas zu verändern. Mit diesem Appell an die Mitglieder des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) eröffnete der Präsident des Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Ludwig Georg Braun am 11. März den ersten BPI-Unternehmertag in Berlin.

Der Vorstandsvorsitzende des BPI-Mitgliedsunternehmens B. Braun Melsungen AG bemängelte unter anderem, dass die Leistungserbringer im Gesundheitswesen – mit Ausnahme der Pharma-Industrie – keinem echten Wettbewerb ausgesetzt seien. Und das obwohl dieser ein entscheidender Eckpunkt der Leistungsfähigkeit der Marktwirtschaft sei. Weder in Krankenhäusern, noch bei Ärzten oder Apotheken finde ein Wettbewerb statt. Braun sprach sich daher dafür aus, die festen Margen im Arzneimittelvertrieb zu überdenken.

Auch für das deutsche Mehrbesitzverbot hat er kein Verständnis. "Der Branche muss die Möglichkeit gegeben werden, in den Wettbewerb einzutreten, sich zusammenzuschließen, oder nicht", so der DIHK-Präsident. Die bestehenden Apothekenstrukturen hätten früher sicherlich ihre Berechtigung gehabt – doch im Zuge der Europäisierung würden sie nicht mehr haltbar sein, prognostiziert Braun. Alle müssten sich frühzeitig auf Veränderungen einstellen, denn dann hätte man die Antworten parat, "wenn der Gesetzgeber loslegt".

Braun sieht eine Gefahr für Apotheken, wenn erst einmal der Großhandel ins Versandhandelsgeschäft einsteigt. Dieses Problem werde auch die pharmazeutische Industrie fordern: Will sie die vielfältige Struktur der Direktbelieferung nutzen oder ein Monopol gegen das andere austauschen?

Der deutsche Sozialstaat ächzt unter seinen sozialen Sicherungssystemen – will man diese für die Zukunft stabilisieren, so darf man nicht immer nur auf die anderen zeigen, wenn es um notwendige Änderungen geht. Jeder muss bereit sein, etwas zu verändern. Mit diesem Appell an die Mitglieder des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) eröffnete der Präsident des Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Ludwig Georg Braun am 11. März den ersten BPI-Unternehmertag in Berlin.

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