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www.bzga-essstoerungen.de: Neues Portal für junge Essgestörte

Essstörungen wie Magersucht und Bulimie treten immer öfter und bei immer jüngeren Menschen auf. Mit ihrem neuen Internetportal www.bzga-essstoerungen.de will die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) Kinder und Jugendliche über das Thema informieren und Betroffenen eine Anlaufstelle für weiterführende Hilfsangebote bieten.

Grundschülerinnen und Grundschüler klagen über Figurprobleme, 13-Jährige haben die erste Diät bereits hinter sich. Körperkult und Schlankheitswahn spielen bei Jugendlichen ganz besonders bei Mädchen eine wichtige Rolle. Nach einer im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) durchgeführten Untersuchung würden 63 Prozent der 13- bis 14-Jährigen gerne besser aussehen und 56 Prozent wären gerne dünner. Magersucht und Bulimie sind häufige Folgen dieser Entwicklung. Diese Krankheitsbilder treten zu 90 bis 95 Prozent bei Mädchen und jungen Frauen auf.

Repräsentative Daten über die Anzahl Betroffener gibt es nicht. Schätzzahlen und Erfahrungsberichte aus den Beratungszentren zeigen jedoch, dass Essstörungen, vor allem in der bulimischen Form, in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen haben. Nach einer Studie über das Essverhalten junger Menschen zwischen 12 bis 32 Jahren vom Jenaer Institut für Medizinische Psychologie aus dem Jahr 2002 wurden bei 29 Prozent der Frauen (12 bis 32 Jahre) und bei 13 Prozent der Männer (12 bis 32 Jahre) Frühsymptome von Essstörungen festgestellt. Bereits jede dritte Schülerin (zwischen 12 bis 20 Jahren) leidet an Frühformen von Essstörungen, bei 14 Prozent dieser Altersgruppe besteht bereits ein sehr hohes Risiko für die Entwicklung einer Magersucht oder Bulimie. In einem vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung geförderten Projekt zu Essstörungen bestätigt sich, dass die Häufigkeit bei Frauen deutlich höher ist als bei Männern, allerdings mit steigendem Alter abnimmt.

Mit dem neuen Internetportal www.bzga-essstoerungen.de ergänzt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ihr bisheriges Informationsangebot zu diesem Thema. Die Internetseiten informieren über einzelne Formen der Essstörungen, verweisen auf bundesweite Adressen von Beratungseinrichtungen, eröffnen Bestellmöglichkeiten der Medienangebote der BZgA, geben eine Übersicht über Fortbildungsangebote für Multiplikatoren und verweisen auf das Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Das neue Onlineangebot richtet sich an Betroffene selbst und an Angehörige, Freunde und andere Bezugspersonen.

Mit www.bzga-essstoerungen.de will die Bundeszentrale eine breite Öffentlichkeit zu diesem Thema ansprechen, erklärt Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Es hat sich in der Prävention von Essstörungen gezeigt, dass gerade im Vorfeld und in der Anfangsphase dieser Erkrankungen die Aufmerksamkeit und die richtige Unterstützung durch das soziale Umfeld entscheidenden Einfluss auf deren Verlauf nehmen kann.

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