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Viruserkrankungen durch Zecken: Zecken möglichst schnell entfernen

BERLIN (sw). Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist die bedeutendste durch Zecken übertragene Viruserkrankung in Europa. 250 Personen erkranken jährlich in Deutschland, 30% davon schwer. 10% weisen bleibende, zum Teil schwerste neurologische Schäden auf, 2% sterben daran.

Risikogebiete in Deutschland gibt es in Bayern, Baden-Württemberg, im Odenwald, in Rheinland-Pfalz einen Landkreis mit geringem Risiko, ebenso in Thüringen in drei Landkreisen.

Für 2001 wurden dem Robert-Koch-Institut auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes 254 FSME-Erkrankungen gemeldet (108 aus Bayern, 117 aus Baden-Württemberg, drei aus Thüringen, zehn aus Hessen), 2002 239 Erkrankungen (78 aus Bayern, 114 aus Baden-Württemberg, acht aus Thüringen, 13 aus Hessen). Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass auch bei FSME das Infektionsrisiko mit der Dauer des Saugens steigt – Zecken sollten also so schnell wie möglich entdeckt und entfernt werden. Die Durchseuchungsrate von Zecken, die bereits am Menschen gesogen hatten, lag wesentlich über dem der Zecken, die dies noch nicht getan hatten.

Die Ursache ist noch unklar, möglicherweise findet während der Blutaufnahme eine starke Virusvermehrung statt. Möglicherweise wurden auch in der Vergangenheit Zecken als virusfrei klassifiziert, weil ihre Viruslast unter der bisher möglichen Nachweisgrenze liegt. Einen sicheren Schutz bietet nur die aktive Schutzimpfung vor einem Aufenthalt in einem Risikogebiet.

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