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Atemwegserkrankung: Robert-Koch-Institut hält Informationen über SARS bereit

BERLIN (ks). Während sich die akute schwere Atemwegserkrankung SARS vor allem in China weiter ausbreitet, ist die Lage in Europa stabil. In der Europäischen Union gab es bis zum 7. April insgesamt 20 wahrscheinliche Fälle - zum Tod führte die Erkrankung in keinem Fall. In Deutschland waren bis zu diesem Zeitpunkt fünf Patienten wahrscheinlich an SARS erkrankt, mindestens drei von ihnen haben das Krankenhaus bereits wieder verlassen können. Auch die beiden anderen Patienten befinden sich nicht in Lebensgefahr.

Das Robert Koch-Institut (RKI) bietet der interessierten Bevölkerung eine Reihe von Informationen zu der neuen Erkrankung. Da das RKI in Deutschland die zentrale Anlaufstelle für alle Meldungen zu SARS ist, bündeln sich hier die Informationen. Noch immer ist der Erreger der Lungenkrankheit, die nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum Anfang der Woche 98 Menschenleben gefordert hat, nicht identifiziert. Es spricht jedoch viel dafür, dass er aus der Gruppe der Corona-Viren stammt, die für ein Viertel bis ein Drittel aller Atemwegserkrankungen verantwortlich sind. Allerdings handelt es sich offenbar um einen noch nicht bekannten Typ. Dennoch ist eine symptomatische Behandlung in dem meisten Fällen erfolgreich. Weltweit wird von einer Letalitätsrate von vier Prozent ausgegangen.

Am stärksten von SARS betroffen ist China, wo bis zum 7. April bereits 1268 wahrscheinliche und 53 Todesfälle registriert wurden. In Hongkong starben bis dahin von 883 wahrscheinlich Erkrankten 23 Patienten. In Kanada hat sich die Anzahl der aufgetretenen Fälle vom 2. bis zum 7. April von 58 auf 90 (9 Todesfälle) erhöht, in den USA haben sich die Fälle im gleichen Zeitraum nahezu verdoppelt (von 72 auf 141 - keine Todesfälle).

Das Auswärtige Amt empfiehlt ebenso wie die WHO, angesichts der Situation in Hongkong und der südchinesischen Provinz Guangdong nicht unbedingt notwendige Reisen dorthin zu verschieben. Für diese und andere Reiseziele weist das Auswärtige Amt darauf hin, dass in zahlreichen Ländern bei der Einreise medizinische Verdachtskontrollen durchgeführt werden, die zu Quarantänemaßnahmen führen können.

Wer genaueres über Symptome, betroffene Länder, Fallzahlen und Übertragungswege wissen möchte, sei auf die Internetseiten des RKI verwiesen. Unter www.rki.de sind zahlreiche Informationen und Links zu finden. Ebenfalls eingerichtet wurde eine SARS-Hotline unter der Telefonnummer 0 18 88-7 54-35 36.

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