BVA-Info

Immer mehr Angestellte verlieren ihren Job

Der negative Trend am Apotheken-Arbeitsmarkt hat sich auch im März fortgesetzt. Insgesamt waren im letzten Monat 6880 Stellensuchende aus pharmazeutischen Berufen bei den Arbeitsämtern gemeldet Ų 25 Prozent mehr als zum Jahresende 2002. Besonders stark war die Zunahme der Arbeitslosenzahlen in einigen ostdeutschen Bundesländern, mit Sachsen als traurigem Spitzenreiter.

Weitere Kündigungen zum Quartalsende

Mit einem weiteren Anstieg ist im April zu rechnen, weil zum Ende des ersten Quartals noch einmal besonders viele Kündigungen ausgesprochen wurden. Dies lässt sich aus einer aktuellen Umfrage unter BVA-Mitgliedern sowie aus den Rückmeldungen in der BVA-Geschäftsstelle schließen.

Dazu Jutta Nörenberg, Tarifexpertin im BVA-Bundesvorstand: "Die Angst vor den Auswirkungen des Beitragssatzsicherungsgesetzes hat viele Arbeitgeber zu überstürzten Kündigungen getrieben. Doch wer sein Personal aus Panik reduziert, setzt damit eine Abwärtsspirale in Gang: Denn Kunden gehen dahin, wo die Beratungsqualität am höchsten ist – und meiden Apotheken mit gestressten, demotivierten Angestellten."

Sachsen in der Isolation

Auffällig ist die hohe Kündigungsrate in Sachsen mit einer Steigerung von fast 140 Prozent im letzten Quartal. Auch in Sachsen-Anhalt lag die Zunahme der Arbeitslosenzahlen mit 63 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Jutta Nörenberg: "Mit allen Arbeitgebern außer den sächsischen führt der BVA einen konstruktiven Dialog über die wirtschaftlichen Folgen der Spargesetze. Die selbst gewählte Isolation der Apothekenleiter in Sachsen trifft nicht nur die Angestellten, sondern wird auch die Apotheken als Unternehmen nachhaltig schwächen."

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