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Umfrage: Das Internet auf Erfolgskurs

Das Internet wird mehr und mehr Bestandteil des Alltags, ähnlich wie Radio und TV. Einer Umfrage von TNS Emnid zufolge wird dieses Jahr in Deutschland erstmals die 50-Prozent-Marke der Online-Nutzer überschritten werden. Die Zahl der Surfer wird voraussichtlich um 5,4 Millionen auf insgesamt 32,1 Millionen Bundesbürger über 14 Jahre steigen. Damit wären 50,1 Prozent der Bevölkerung online (42,7 Prozent offline).

Im vergangenen Jahr sah es noch fast genau umgekehrt aus: 2002 waren 50,1 Prozent der Deutschen offline und 41,7 Prozent online. Bei den Offlinern handelt es sich Angaben der Marktforscher zufolge vorwiegend um sozial Schwächere, Personen mit niedrigerem Bildungsstand und ältere Menschen. Allerdings nutzt mittlerweile jeder zweite Arbeitslose das Internet, was einer Steigerung von 17 Prozentpunkten gegenüber 2002 entspricht.

Den hohen Zuwachs erklärt TNS Emnid damit, dass viele Arbeitnehmer, die jetzt arbeitslos sind, bei ihrer früheren Tätigkeit das Internet nutzten. Besonders stark stieg die Internet-Nutzung in den neuen Bundesländern an. Hier nahm der Anteil der Onliner im Vergleich zum Vorjahr von 37 auf 47 Prozent zu. Das Durchschnittsalter der Onliner stieg von 36,6 auf 37,7 Jahre, die Hälfte der Offliner ist älter als 62 Jahre.

Frauen liegen weiter zurück

Unterschiede gibt es nach wie vor beim Geschlecht der Internet-Nutzer. Einer Studie von Nielsen/Netratings zufolge nutzen derzeit gerade mal knapp 42 Prozent der deutschen Frauen das Medium. In anderen europäischen Ländern ist das Verhältnis weibliche/männliche Internetnutzer ähnlich. Nur in den USA sieht es anders aus.

Hier haben die Frauen mit über 51 Prozent die männlichen Surfer bereits abgehängt. Als Grund für den geringeren Zulauf europäischer Frauen zum Internet geben die Studiendurchführenden die geringe Anzahl frauenspezifischer Web-Seiten an. "Es gibt noch immer die Wahrnehmung des Internets als ein sehr Männer-dominiertes Gebiet. Dies muss sich, verbunden mit einem größeren Angebot an speziellen Seiten, ändern, um mehr weibliche Besucher anziehen zu können", meinen sie. ral

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