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Dengue-Fieber: Vorsicht bei Fernreisen

Dengue-Fieber grassiert offenbar in vielen außereuropäischen Ländern. Forscher berichten, dass immer mehr Touristen die Krankheit als ungewolltes Urlaubssouvenir mitbringen. Registrierte das Berliner Robert Koch-Institut im Jahre 2001 insgesamt 60 Fälle von Dengue-Virus-Infektionen, waren es im Jahr 2002 bereits über 230, Tendenz steigend.

Dengue-Fieber kommt heute in über 100 subtropischen und tropischen Ländern vor. Geschätzte 50 Mio. Krankheitsfälle treten pro Jahr auf. Die Weltgesundheitsorganisation geht von jährlich 22 000 Todesfällen weltweit aus. Betroffen sind in erster Linie städtische und semi-urbane Gebiete. Das Fieber wird durch den Stich der Mücke Aedes aegypti übertragen, die hauptsächlich tagaktiv ist.

Nach zwei- bis zehntägiger Inkubationszeit kommt es in den meisten Fällen zu einem leichten grippalen Infekt. Zehn Prozent der Betroffenen leiden an hohem Fieber mit starken Kopf- und Gliederschmerzen. In seltenen Fällen kann die Krankheit zum gefürchteten Dengue-hämorrhagischen Fieber (DHF) und dem Dengue-Schock-Syndrom führen. Diese treten vor allem bei Kindern unter 15 Jahren und nach Zweitinfektionen auf. Aufgrund der zunehmenden Zahlen warnt die WHO, Beschwerden nach Insektenbissen bei Fernreisen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Quelle: www.who.int

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