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- DAZ 30/2003
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Mehrbesitz: Großhändler in den Startlöchern
Die noch vor wenigen Monaten als GEHE AG bekannte Celesio AG ist in Europa nicht nur der größte pharmazeutische Großhändler, sondern mit rund 1850 Apotheken im europäischen Ausland auch das größte Apothekenunternehmen. Sobald in Deutschland Fremd- und Mehrbesitzverbot fallen, will der Grossist auch hierzulande sein Geschäftsfeld ausbauen:
"Wir sind überall dort im Apothekengeschäft, wo es unter den geltenden Rahmenbedingungen wirtschaftlich attraktiv ist. Parallel dazu werden wir dann unsere Kooperationsangebote für die inhabergeführten Apotheken ausbauen", erklärte Oesterle gegenüber der FAS. Gleichzeitig kritisierte er aber auch die Bestrebungen, den Versandhandel mit Arzneimitteln und einen unlimitierten Mehr- und Fremdbesitz in Deutschland zuzulassen.
Dies würde "die Arzneimittelversorgung in der Fläche erheblich gefährden", so Oesterle. Die Klagen der Apothekerverbände kann der Celesio-Chef dennoch nicht nachvollziehen: Er persönlich kenne viele Apotheker in Deutschland – doch "nur sehr wenige wehklagende". Die deutsche Apotheke sei im europäischen Vergleich ein "wirtschaftlich attraktives Einzelhandelsunternehmen".
Beginnt erst ein Großhändler mit einer Apothekenkette, wird die Konkurrenz nicht zurückstecken wollen. "Notgedrungen" werde in einem solchen Fall auch die Phoenix AG folgen, berichtet die FAS weiter. "Wir werden nicht zusehen, wie Celesio unsere besten Kunden kauft", zitiert das Blatt einen Sprecher.
Ähnliches höre man beim Grossisten Anzag. Doch dort setze man zunächst vor allem auf die Kooperation mit Apothekern: "Wir wollen die Apotheker nicht an die Kette legen" will die FAS aus dem Hause Anzag erfahren haben.
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