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WHO: Kampf gegen Polio

Oberstes Ziel des neuen WHO-Generaldirektors Lee Jong ist die Ausrottung der Polio in den kommenden Jahren, das geht aus einer Pressemeldung der WHO hervor. Von Ende August bis Dezember plant er Massenimpfaktionen von 175 Millionen Kindern in Indien, Nigeria, Pakistan und Ägypten.

Lee will mit der Kampagne vor allem auch Drittländer vor neuen Polio-Fällen schützen. Erst im Januar ist ein Kind im Libanon an den Folgen der Krankheit gestorben. Das Virus stammte aus Indien. Der Fall hatte auch im Libanon für Aufsehen gesorgt, weil es der erste Polio-Fall seit mehr als zehn Jahren war. Der WHO-Generaldirektor will nun verhindern, dass weitere derartige Fälle in Ländern auftreten, in denen die Polio eigentlich als ausgerottet gilt.

"In westafrikanischen Staaten ist es auch zu Polio-Fällen gekommen, die von Nigeria dorthin gebracht wurden. Die Kampagne ist extrem wichtig, um nicht vorhergegangene Impfaktionen völlig zu entkräften", so Lee. Erschwert wird seine Mission durch politische Probleme, die häufig gezielte Impfaktionen verhindern. Lee lobte in diesem Zusammenhang Angola. Das südwestafrikanische Land, das noch vor wenigen Jahren rund 1000 Polio-Tote beklagte, sei in der Zwischenzeit von der Krankheit befreit.

Quelle: www.who.int

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