- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 32/2003
- Lutz Bäucker: Danke ...
DAZ aktuell
Lutz Bäucker: Danke Constanze, Christine und Daniela!
Sie kamen, sahen und siegten: für die Drei vom Radltour-Gesundheitsmobil war die vergangene Woche ein einziger Triumphzug über Bayerns Landstraßen. Die Premiere des Apotheken-Teams bei Europas größter Radtour übertraf alle Erwartungen und beschämt all diejenigen, die der Aktion entweder indifferent ("Was soll das?") oder ablehnend ("Wir sind dagegen, wir haben kein Geld dafür!") gegenüber standen bzw. noch stehen. Drei junge Frauen haben quasi im Alleingang die Herzen zigtausender Radler und einheimischer Besucher erobert. Sie haben gezeigt, wie man apothekerliche Fähigkeiten locker und überzeugend "rüberbringt".
Constanze, Christine und Daniela haben sich mehr engagiert als viele ihrer KollegInnen eigentlich verdient haben! Sie haben unter schwierigen Arbeitsbedingungen ein sensationell gutes Produkt angeboten, sie haben mit Witz, Charme und Phantasie die Sympathie und das Vertrauen für uns Apotheker vergrößert. Und dabei auch selbst Riesenspaß gehabt. Die Drei haben in diesen sechs Tagen vielleicht mehr für unsere Sache getan und vor allem auch erreicht als Legionen von Apo-Funktionären in sechs Monaten! Das zeigen die begeisterten Reaktionen der "Kundschaft" am Gesundheitsmobil, das wird dokumentiert durch zahlreiche Berichte in der Presse (inkl. Fotos!).
Pharmazie zum Anfassen war das, ein bisschen Wanderzirkus, ein bisschen Aha-Effekt bei Menschen, die selten eine Offizin betreten. Weil die Drei einfach das getan haben, was von den Apothekern getan werden muss: nicht jammern, sondern in die Offensive gehen, anpacken, das Gespräch mit den potenziellen Kunden suchen. Und wo ginge das leichter als an sommerlich lauen Abenden in ungezwungener Atmosphäre bei einer Veranstaltung, wo auch das Thema Gesundheit en passant, aber wirkungsvoll vermittelt wird. Dass sich – vornehm formuliert! – die bayerischen Apotheker (bis auf einige wenige löbliche Ausnahmen, s. Bericht!) in Sachen BR-Radltour sehr, sehr zurückgehalten haben, das ist nicht nur traurig, sondern ein riesiges Armutszeugnis. Wenn der BR ihnen ein solches Angebot zur Kooperation auf dem silbernen Tablett macht, dann darf nicht gezaudert und gezagt, nicht diskutiert und gemäkelt werden – da müssen Bayerns Pharmazeuten zugreifen und sich – auch materiell – stärker engagieren und zwar Kammer und Verband! Denn viele solch geduldiger Partner wie beim BR haben wir nicht mehr in diesen Zeiten.
Vielleicht lassen sich das die Meinungsmacher und Entscheidungsträger in der Maria-Theresia-Straße mal durch den Kopf gehen – bei einer sommerlichen Radltour. Denn der Winter kommt bestimmt ... Jetzt haben wir aber erst mal einen wunderschönen Sommer: Danke, Constanze, Christine und Daniela!
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.