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Arbeitsplatz Apotheke: ABDA: Arbeitslosigkeit steigt dramatisch
Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), warnte am 8. August vor einem weiteren Arbeitsplatzabbau in Apotheken infolge der nunmehr vorgesehenen Zulassung von Versandapotheken und Mehrbesitz.
Keller sieht die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Die BfA belege die bisher vorliegenden Zahlen des DAV, nach denen in der ersten Jahreshälfte rund 10 000 Stellen in Apotheken abgebaut wurden. Allerdings enthält die ABDA-Zahl im Gegensatz zu jener der BfA auch die Umwandlung von Voll- in Teilzeitstellen. Keller macht das seit Jahresbeginn geltende Beitragssatzsicherungsgesetz für den rapiden Stellenabbau verantwortlich. Dieses belaste die öffentlichen Apotheken in diesem Jahr mit knapp einer Mrd. Euro zusätzlich.
"Dieser dramatische Abbau von Arbeitsstellen in Apotheken hat beachtliche volkswirtschaftliche Auswirkungen", so Keller. Lege man eine Berechnung der BfA zugrunde, wonach in 2002 rund 18 500 Euro volkswirtschaftliche Kosten je Arbeitslosen entstanden, bedeute die Steigerung der arbeitslosen Apothekenangestellten eine Mehrbelastung von Bund, Ländern und Gemeinden von knapp 48 Mio. Euro – bedingt durch steigende Sozialausgaben und sinkende Steuereinnahmen.
Der DAV-Vorsitzende geht von einer sich fortsetzenden Entwicklung aus: "Sollte die Politik Arzneimittelversandhandel und Apothekenmehrbesitz zulassen, müssten viele Apotheken schließen – mit erheblichen Auswirkungen auf Arzneimittelsicherheit und flächendeckende Arzneimittelversorgung." Keller forderte daher die Politik erneut auf, das Verbot von Versandhandel und Mehrbesitz aufrecht zu erhalten: "Sonst gibt es noch deutlich mehr Arbeitslose aus den Apotheken."
Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände – hat auf neueste Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit (BfA) hingewiesen, wonach die Zahl der arbeitslosen Apothekenangestellten seit letztem Dezember um knapp 47 Prozent gestiegen ist. Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), warnte am 8. August vor einem weiteren Arbeitsplatzabbau in Apotheken infolge der nunmehr vorgesehenen Zulassung von Versandapotheken und Mehrbesitz.
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