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Zähneputzen: Lieber früh als gar nicht

Die Zahnärztekammer Berlin hält die von der Universität Göttingen veröffentlichten Studienergebnisse für "nicht wirklich alltagsnah" und warnt vor Fehlinterpretationen. Wer dem Bericht entnommen habe, dass zu frühes Zähneputzen den Zahnschmelz schädige, könne fälschlicherweise meinen, es sei besser, gar nicht zu putzen als zu früh nach der Mahlzeit.

Schon lange sei bekannt, dass Säuren den Zahnschmelz aufrauen, weshalb nicht zuletzt die Berliner Kammer vor einiger Zeit auch den Tipp gegeben hatte, nach dem Genuss sehr saurer Lebensmittel den Mund z. B. mit Milch oder einer fluoridhaltigen Mundspülung auszuspülen, um die Belastung etwas zu neutralisieren. Nach kurzem Abwarten könne man dann die Zähne putzen.

"Wer aus Zeitmangel das Zähneputzen aus Sorge, man könne seinen Zahnschmelz zerstören, lieber unterlässt und nach dem Frühstück mit Belägen auf den Zähnen ans Fließband, ins Büro oder ins Klassenzimmer geht, schadet den Zähnen mehr als ihnen zu nutzen. Dann nämlich entwickeln sich Zahnbeläge, deren schädlicher Effekt anhaltend ist", so Kammerpräsident Dr. Christian Bolstorff. Er sei froh, dass sich das "Nach dem Essen Zähneputzen" mittlerweile in der Bevölkerung vielfach durchgesetzt und dazu beigetragen habe, dass die Zahngesundheit der deutschen Bevölkerung im europäischen Vergleich an so guter Stelle stehe. Vor Fehlreaktionen müsse er daher warnen: "Wenn man Zeit hat, mit dem Zähneputzen zu warten, soll man diese nutzen. Ansonsten gilt nach wie vor: Lieber bald nach dem Essen Zähne putzen als gar nicht!"

Quelle: www.zaek-berlin.de

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