Prisma

Rotwein: "Gegengift" für Gelegenheitsraucher?

Der Bericht eines griechisches Forscherteams legt nahe, dass bestimmte Inhaltsstoffe im Rotwein den kurzfristigen arteriellen Durchblutungsstörungen entgegenwirken, die beim Rauchen einer gelegentlichen Zigarette entstehen.

John Lekakis und Christos Papamichael vom Alexandra Hospital in Athen, Griechenland, wählten für ihre Studie einen griechischen Rotwein, der reich an antioxidativ wirksamen Polyphenolen ist. Es gelang den Wissenschaftlern, dem Wein gezielt den Alkohol zu entziehen, ohne dessen sonstige Zusammensetzung zu verändern.

Daraufhin wurde der Arterienzustand von sechzehn gesunden Studienteilnehmern in drei Situationen beurteilt: nachdem sie lediglich eine Zigarette geraucht hatten, nachdem sie zur Zigarette zwei Gläser des unveränderten Weins und schließlich zwei Gläser des alkoholfreien Weins getrunken hatten.

Tatsächlich zeigte sich, dass der alkoholfreie Wein und im gleichen Maße auch der Rotwein die unmittelbare gefäßschädigende Wirkung einer Zigarette unterdrücken konnten. Die Wissenschaftler warnen jedoch vor Missverständnissen: Keinesfalls sei ausgiebiger Weinkonsum als Heilmittel für Raucher – insbesondere Kettenraucher – zu empfehlen, vielmehr gelte es, die wirksamen Inhaltsstoffe im Rotwein zu identifizieren und weiter zu erforschen. ah

Quelle: www.escardio.org, Pressemeldung vom ESC-Kongress 2003 in Wien

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