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DAZ aktuell
Öffnung des Verbands: BAH vertritt auch "Rezeptpflichtiges"
Dies geschehe auf Wunsch der Mitgliedsfirmen, die auch bei Problemen rund um die Rezeptpflicht oder Erstattungsfähigkeit von Medikamenten beraten werden wollten, sagte BAH-Hauptgeschäftsführer Dr. Mark Seidscheck der Deutschen Apotheker Zeitung. Die neue Satzung, die ab 2005 greift, ist demnach mit höheren Kosten für die BAH-Mitglieder verbunden, die verschreibungspflichtige Arzneimittel herstellen.
Für die Unternehmen mit ausschließlich rezeptfreien Präparaten ändere sich nichts. Künftig ist zu erwarten, dass sich dieser Verband, der 313 Unternehmen repräsentiert, pointierter als bisher zur Krankenversicherung äußert. Eine Abgrenzung gebe es lediglich zu den patentgeschützten Arzneimitteln, deren politische Vertretung weiter beim Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) liege.
Die Öffnung des BAH für ein größeres Themenspektrum bedeutet, dass die pharmazeutische Industrie nach wie vor nicht mit einem gemeinsamen Sprachrohr gegenüber der Politik auftritt. Neben dem VFA, der große, forschende Unternehmen – zumeist Töchter ausländischer Muttergesellschaften – als Mitglieder hat, und dem BAH gibt es für die Gesundheitspolitik als dritten Verband den Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI), der vorwiegend mittelständische Firmen vertritt.
Der vierte Verband im Bunde, der Deutsche Generikaverband, äußert sich nicht zur gesamten gesundheitspolitischen Palette, sondern setzt sich selektiv für das Teilsegment der Nachahmerpräparate ein.1993 brach der damalige Dachverband, der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie, auseinander, weil die Interessen der großen forschenden Unternehmen nicht länger mit den übrigen kompatibel waren; im Januar 1994 gründete sich in der Folge der VFA.
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