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Auszeichnung: Selbstmedikationspreis an Apothekerverband Nordrhein

BERLIN (im). Als Würdigung für besondere Verdienste um die Selbstmedikation mit Arzneimitteln und das Setzen neuer Impulse hat Johannes Burges vom Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) den diesjährigen Selbstmedikationspreis seines Verbands an den Apothekerverband Nordrhein vergeben. Die Auszeichnung nahm Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands, am 24. September in Berlin entgegen.

Nach Worten von Burges hat in diesem Jahr kein anderer den Preis mehr verdient als die Nordrheiner. Diese Auszeichnung stehe im Übrigen stellvertretend für die bundesweit sehr gute Zusammenarbeit zwischen Apothekerschaft und BAH. Burges bescheinigte dem Apothekerverband Nordrhein, neue Impulse für die Selbstmedikation gesetzt zu haben.

Selbstmedikationsbudget ...

So erwähnte der BAH-Vorsitzende unter anderem das Selbstmedikationsbudget in der gesetzlichen Krankenversicherung, das dieser Apothekerverband als Idee beim Deutschen Apothekertag 2002 einbrachte. Beide Verbände strebten ein gemeinsames Selbstmedikationssymposium an, hieß es weiter.

... und Selbstmedikationssymposium

Darüber hinaus wurde das Ziel des Landesapothekerverbands einer Selbstmedikations-Akademie positiv hervorgehoben, bei der Pharmazeuten für die besonderen Belange der Selbstmedikation und für die zielgruppenspezifische Kundenansprache geschult werden sollen. Hier sei das Konzept im ersten Halbjahr dieses Jahres mit den beteiligten Herstellern abgestimmt worden.

Selbstmedikation fordert Pharmazeuten

Thomas Preis bedankte sich für die Anerkennung des Einsatzes für die Selbstmedikation. Er freue sich außerordentlich darüber. Die Preisverleihung an Nordrhein sehe er im Übrigen als Auszeichnung stellvertretend für das Engagement aller Landesapothekerverbände auf diesem Gebiet.

Die Selbstmedikation habe schon immer den Heilberufler Apotheker als Ansprechpartner des ratsuchenden Patienten besonders gefordert. Durch die neue Gesundheitsreform kämen speziell im Bereich der Selbstmedikation neue Aufgaben auf die Pharmazeuten zu. Durch die voraussichtlich kommende Praxisgebühr von zehn Euro würden Patienten vermehrt direkt die Apotheken aufsuchen.

Durch Neuerungen wie die Ausgrenzung rezeptfreier Arzneimittel oder womöglich Umstieg auf verschreibungspflichtige Präparate müssten künftig Ärzte und Apotheker verstärkt mit dem Kranken prüfen, ob eine selbstbezahlte Therapie oder eine Komedikation mit Phytopharmaka sinnvoll sei.

Der Vorsitzende des Apothekerverbands lehnte im Übrigen die geplante Aufhebung der Preise im OTC-Bereich ab. Preissenkungen und Rabattschlachten könnten sich die Pharmazeuten betriebswirtschaftlich gesehen nicht leisten, zugleich dürften die Apotheken nicht zur Abgabestelle mit Discounterimage werden, warnte Nordrheins Verbandschef.

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