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Berichte
Tage der Chemie in Schwerin
Insbesondere Schüler haben in großer Anzahl an der Veranstaltung teilgenommen, um allgemein über die Chemie etwas zu erfahren und sich über mögliche Berufswege zu informieren. Der Stand der Pharmazeuten, aufgebaut neben dem Chemie-Truck "Justus", der dieses Jahr seinen Weg kreuz und quer durch die Bundesrepublik macht, gab einen Einblick in die Anwendung chemischer Methoden bei der Entwicklung neuer Arzneimittel.
Den Besuchern wurden verschiedene Arbeitsvorgänge vorgeführt, zum Beispiel Extraktionen aus Pflanzenmaterial (wie Coffein aus Kaffee oder Farbstoffe aus Rosen) mithilfe eines Soxhlet-Gerätes oder das Pressen von Pfefferminztabletten, das die Besucher selbst durchführen konnten. Großes Interesse fanden die bunten Poster zum Thema "Von Arzneipflanzen zum Arzneimittel".
Die von den Studenten zusammengestellten Plakate zeigten die Entwicklungswege der Taxane aus der Eibe, von Acetylsalicylsäure aus Weidenrinde, der Opiate aus dem Schlafmohn, der Herzglykoside aus dem Fingerhut und von Colchicin aus der Herbstzeitlosen. Zur besseren Anschaulichkeit wurden die dazugehörigen Frischpflanzen bzw. Schnittdrogen aus dem Arzneigarten der Universität ausgestellt.
Mit einem Quiz bekamen die Schüler Gelegenheit, ihr neu erworbenes Wissen unter Beweis zu stellen: Wer waren Friedrich Sertürner, Felix Hoffmann und William Withering? Aus welchem Teil der Weide wird Salicin isoliert? Wie heißt der Fingerhut auf Englisch? Wie wirkt Colchicin? ... Zur Motivation wurden erfolgreiche Abschlüsse bescheinigt.
Durch die sehr gut gelungenen Präsentationen haben die Studenten des Greifswalder Instituts für Pharmazie dazu beigetragen, in der Öffentlichkeit die Chemie als eine für die Menschheit sehr nützliche Wissenschaft darzustellen.
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