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Prisma
WHO: Tatsächliche Impfraten weichen stark von offiziellen Daten ab
Die Diskrepanz trat bei der Untersuchung der Impfaufzeichnungen von 45 Entwicklungsländern für den Zeitraum zwischen 1990 und 2000 zu Tage. Die übermittelten Daten stimmten nämlich nicht mit den Ergebnissen und Befragungen vor Ort überein. Ohne Ausnahme waren stets weniger Menschen geimpft als in den offiziellen Zahlen vermerkt waren.
Teilweise war der Unterschied so groß, dass das Team der WHO inzwischen annimmt, dass z.B. eine gemeldete Impfrate von 16,3 Prozent auch bedeuten könnte, dass in der Realität kaum eine Impfung vorgenommen worden ist.
Für die Ungenauigkeit der Daten werden zu einem großen Teil die Erfassungssysteme verantwortlich gemacht. Zusätzlich geht man davon aus, dass die offiziellen Impfzahlen dadurch erhöht werden, dass die korrekt durchgeführten Impfungen mit denen vermischt werden, die nicht richtig verabreicht worden sind. ng
Quelle: Lancet 362, 1022-1027 (2003)
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