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Berufsbilder: Was macht eine Apothekerin bei einem Pharmaverband?
Der Arbeitstag von Steinhoff, die seit dreizehn Jahren das Referat Phytopharmaka beim BAH in Bonn leitet, besteht hauptsächlich aus der Kommunikation mit Mitgliedsfirmen des Verbands oder Behörden sowie dem Abfassen von Publikationen. Sie hebt hervor, dass sie dort wissenschaftliche, rechtliche und politische Fragen verbinden könne. DAZ-Leser konnten beispielsweise ein Statement von Steinhoff zur wachsenden Nachfrage pflanzlicher Arzneimittel durch Apothekenkunden in der aktuellen "Apotheken Praxis" vom 17. November lesen.
Hinzu kämen Stellungnahmen etwa zu Gesetzentwürfen oder Verordnungen oder auch die Koordination der Abläufe bei einem Stufenplanverfahren. Darüber hinaus diskutiere sie in Sitzungen von Ausschüssen und Arbeitsgruppen mit Firmenvertretern Themen der Arzneimittelsicherheit wie beispielsweise das Wechselwirkungspotenzial von Johanniskraut. Sie versteht ihre Tätigkeit bei einem Verband als Serviceleistung für die Unternehmen, die sie bei allen Fragen rund um Phytopharmaka unterstütze. Als "außerordentlich wichtig" bezeichnete die promovierte Apothekerin dabei die Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn und weiteren Behörden.
Auf wissenschaftlicher Ebene arbeite sie seit längerem in der European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) mit. Gefragt nach einem Tipp für junge Kolleginnen oder Kollegen mit Interesse an einer Verbandstätigkeit sagte Steinhoff, eine Promotion sei nützlich, aber nicht Voraussetzung. Jedoch könne eine Weiterbildung wie im Bereich Arzneimittelinformation sinnvoll sein. Wichtig sei insgesamt ein hohes Maß an Kommunikationsbereitschaft und Kontaktfreudigkeit und Interesse auf der Fachebene an rechtlichen und politischen Fragen.
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