Prisma

Hörschäden durch Hormongabe?

Nach erhöhten Risiken für Herzinfarkt, Brustkrebs und Demenz soll die Hormonersatztherapie nun auch für eine Verringerung des Hörvermögens verantwortlich sein. Britische Wissenschaftler berichteten vor kurzem über entsprechende Studienergebnisse

An der Studie nahmen 64 Frauen im Alter über 60 Jahre teil. Die Hälfte der Probandinnen nahm Hormone gegen ihre Menopausenbeschwerden ein. Bei ihnen stellten die Studiendurchführenden eine 10- bis 30-prozentige Verschlechterung des Hörvermögens fest. Sowohl die Wahrnehmung von Geräuschen als auch die Verarbeitung der akustischen Informationen im Gehirn war verglichen mit den Frauen ohne Hormonersatztherapie vermindert.

Dass das Hörvermögen mit zunehmendem Alter abnimmt, ist ein normaler Prozess. Die Art und Weise, in der sich der Hörverlust bei den Testpersonen zeigte, wich diesbezüglich nicht ab. Allerdings, so die Studiendurchführenden, war er unter Hormonersatztherapie offenbar beschleunigt. Warum, ist derzeit allerdings noch unklar. ral

Quelle: New Scientist online, Meldung vom 24.2.2004

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