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Prisma
Forschung: Cholesterinsenker bei Multipler Sklerose wirksam?
Ein Team um Frauke Zipp von der Berliner Charité untersuchte die Wirkung von Atorvastatin im MS-Modellversuch an Mäusen. Hintergrund für die Studie waren Hinweise, dass Statine neben der Senkung des Cholesterolblutspiegels auch entzündungshemmende Effekte bewirken. Damit ist diese Substanzklasse für die Behandlung der Multiplen Sklerose interessant.
Die Berliner Forscher konnten nun sowohl im Tierversuch nachweisen, dass Atorvastatin tatsächlich einen positiven Effekt bei Multipler Sklerose hat als auch Licht in die dahinter liegenden molekularen Zusammenhänge bringen. Sie fanden heraus, dass Atorvastatin die Vermehrung von T-Zellen hemmt, die bei Multipler Sklerose fehlgesteuert eigenes Gewebe angreifen.
Bekommen Mäuse, die an chronisch experimenteller Autoimmunenzephalitis leiden, Atorvastatin verabreicht, treten die typischen Krankheitssymptome wie Lähmungen der Gliedmaßen seltener und nur in abgeschwächter Form auf. Eine Dauertherapie verringert die Anzahl der Krankheitsschübe und schützt die Tiere vor zunehmender Behinderung.
Die Berliner Arbeitsgruppe konnte den Wirkmechanismus von Atorvastatin mittlerweile auch für menschliche T-Zellen nachweisen. Die Forscher überprüfen jetzt in klinischen Studien, ob sich die Ergebnisse aus dem Tierversuch bei Menschen mit Multipler Sklerose bestätigen. "Zwei bis fünf Jahre wird es noch dauern, bis wir Genaues wissen", schätzt Zipp.
Quelle: Pressemitteilung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
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