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Hochschulnachrichten
Uni Frankfurt: Schmerz – ein Fertigarzneimittelseminar trifft den Nerv der
Seit vielen Jahren wird das von Prof. Ernst Mutschler ins Leben gerufene Fertigarzneimittelseminar erfolgreich von den Pharmaziestudierenden des Abschlusssemesters der Universität Frankfurt durchgeführt. 2001 begann die Apothekerkammer Hessen die Zuhörer dieser Veranstaltung mit Fortbildungspunkten zu belohnen.
Erstmals bekundete in diesem Jahr die Ärztekammer ihr Interesse, die Veranstaltung auch für Ärzte als Fortbildung anzuerkennen. Einziges Problem stellte hierbei die Raumfindung dar, da die etwa 350 teilnehmenden Dozenten, Apotheker und Studenten den großen Hörsaal des Biozentrums ganztägig bis zum letzten Platz füllten.
Die einzelnen Studenten stellten ihre Themen nicht nur in 15- minütigen Vorträgen frontal vor, sondern stellten sich anschließend gern den Fragen des Auditoriums. Somit entstand eine interaktive Fortbildung, aus der sowohl Vortragende als auch Zuhörer viel neues Wissen mit nach Hause nehmen konnten.
Die Gruppen wurden jeweils von Lehrenden der Pharmazeutischen Institute unterstützt, wobei jedoch die Eigeninitiative groß geschrieben wurde. Die Studenten setzten sich intensiv mit ihren Themen auseinander, lernten vor großem Publikum zu referieren und dies alles in einem würdigen Rahmen zu präsentieren.
Die Vielfältigkeit des Themas Schmerz wurde von den Studenten durchaus genutzt. Nach einem kurzen Einstieg über die Pathophysiologie des Schmerzes wurden unterschiedlichste Therapieformen näher beleuchtet. Pflanzlichen Schmerzmitteln wurde genauso Gewichtung gegeben wie den klassischen und modernen Synthetika. Aber auch Schmerz bei Kindern, Migräne und alternative Schmerztherapien wurden erörtert.
So wurden zum Beispiel die selektiven COX-2-Inhibitoren kritisiert, deren Hoffnung auf weniger gastrointestinale Nebenwirkung nicht erfüllt wurde. Neueste Erkenntnisse über das nozizeptive System von Früh- und Neugeborenen wurden vorgestellt und die Schmerzbewertung bei Kindern erläutert.
Auch dass die schulmedizinisch anerkannten Medikamente nicht immer das Nonplusultra darstellen müssen, zeigten die Studenten. Sie forderten dazu auf, sich alternativen Therapieformen wie Tanz- und Musiktherapie, Akupunktur, aber auch den Cannabinoiden nicht zu verschließen.
Begleitend zum Seminar wurde von den Studierenden Infomaterial in Form eines ausführlichen Skripts angeboten, welches in CD-Format unter info@fertigarzneimittel-seminar.de noch erhältlich ist.
Die Pausen wurden nicht nur für rege Diskussionen genutzt, sondern auch zur Stärkung von Leib und Seele. Für Unterstützung danken die Studenten des Abschlusssemesters 2004 nochmals herzlich den Sponsoren: Phoenix Pharmahandel AG Hanau, Apotheke Am Eschenheimer Turm, Oskar Heinze jun. GmbH, Delta 9 Pharma, Govi-Verlag, Einhorn-Apotheke Memmingen, Ingenieurbüro Fuhr & Müller sowie Hexal AG.
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