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Übergewicht an der Taille messen

Übergewichtig ja oder nein? Diese Frage wird derzeit mithilfe des Body Mass Index berechnet. Laut einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition" wäre die Messung des Taillenumfangs allerdings die bessere Richtschnur.

Die Studie, die über 30 000 Amerikaner einschloss, zeigte, dass der Taillenumfang mehr über das Risiko für Bluthochdruck, Hypercholesterolämie und Diabetes aussagt als der BMI. So konnte nachgewiesen werden, dass Personen mit gleichem Taillenumfang ein ähnliches Krankheitsrisiko hatten, auch wenn ihre BMIs sich unterschieden.

Die Studiendurchführenden erklären dies damit, dass das Risiko mit dem Fettanteil des Körpers zunimmt und sich Fettpolster mit Vorliebe um die Taille herum ausbilden. Grundlage für die Berechnung des BMI ist dagegen das Gewicht. Es ergibt sich neben dem Fettanteil des Körpers auch aus Knochen- und Muskelmasse.

Neben der besseren Risikoabschätzung heben die Studiendurchführenden auch die Einfachheit ihrer Methode hervor. Während man zur Ermittlung des BMI eine Waage und einen Taschenrechner benötigt, ist für die Messung des Taillenumfangs nur ein Zentimeterband notwendig. Die Grenze vom Normal- zum Übergewicht liegt laut Studie für Frauen bei 88 und für Männer bei 102 Zentimetern. Die Körpergröße spielt dabei offenbar keine Rolle. azpd

Quelle: Am J Clin. Nutr. 79 379 (2004)

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