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Malignes Melanom: Protein als Wachstumsverstärker?

Sonne ist Balsam für die Seele Ų nicht jedoch zwangsläufig auch für die Haut. Zwar ist das Bewusstsein für die Risikofaktoren von Hautkrebs immer stärker ausgeprägt, doch gibt es im Krankheitsverlauf noch einige Unklarheiten. Laut Wissenschaftlern des Marie Curie Research Institutes, Oxted, Großbritannien, spricht nun einiges dafür, dass das Protein BRN-2 am Wachstum des Melanoms maßgeblich beteiligt ist.

Dr. C. Goding und sein Team konnten nachweisen, dass das Protein BRN-2 in neunzig Prozent der malignen Melanomzellen in überhöhtem Maße gebildet wird. Verglichen mit normalen Zellen produzierten die malignen Zellen mehr als das Zwanzigfache des betreffenden Proteins.

Bei der Zellteilung scheint BRN-2 eine Schlüsselrolle zu spielen: Gleich zwei Signalwege, die dafür verantwortlich sind, die Zellteilung anzuregen bzw. zu stoppen, stehen augenscheinlich mit dem Protein in Verbindung. Während der eine Signalweg in zwanzig Prozent der Melanome permanent aktiviert war, bewirkte die dauerhafte Stimulierung des zweiten Signalweges sogar in siebzig Prozent der Fälle eine anhaltende Zellteilung. Durch die Deaktivierung des Proteins BRN-2 konnten die Wissenschaftler im Labor das Zellwachstum entscheidend verlangsamen.

Der offensichtliche Zusammenhang zwischen BRN-2 und dem Wachstum eines Melanoms könnte laut BBC-Online zukünftig gleich in mehrfacher Hinsicht von Nutzen sein: Zum einen könnte die Unterscheidung zwischen einem malignen Melanom und harmloseren Hautbildveränderungen vereinfacht werden, zum anderen wäre eine aussagekräftigere Prognose nach Entfernung eines Melanoms möglich. Auch liefern die Erkenntnisse Möglichkeiten für neuartige Therapieansätze. ah

Quelle: http://news.bbc.co.uk, Meldung vom 17. 3. 2004

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