Arzneimittel und Therapie

Langzeitanwendung: Levocetirizin bessert Symptomatik über sechs Monate

Bei der Behandlung von Erwachsenen wurde Levocetirizin (Xusal®) in der XPERT-Studie (Xusal in Persistant Rhinitis Trial) erstmals auch in einer Langzeitanwendung über den Zeitraum von sechs Monaten getestet. Das Antihistaminikum linderte innerhalb der ersten vier Behandlungswochen im Vergleich zu Plazebo die typischen Symptome einer allergischen Rhinitis, auch nach sechs Monaten waren die Ergebnisse noch signifikant.

Das Piperazinderivat Levocetirizin (Xusal®) ist das (R)-Enantiomer von Cetirizin (z. B. Cetalerg®, Cetil®, Reactine®, Zetir®, Zyrtec®). Es ist ein potenter, selektiver, peripherer H1-Rezeptorantagonist. Bindungsstudien haben ergeben, dass Levocetirizin eine doppelt so hohe Affinität zu humanen H1-Rezeptoren hat wie Cetirizin.

In pharmakodynamischen Studien bei gesunden Probanden wurde gezeigt, dass Levocetirizin in nur halber Dosierung von Cetirizin sowohl auf der Haut als auch in der Nase eine mit Cetirizin vergleichbare antihistaminische Wirkung hat. 5 mg Levocetirizin bewirken bei histamininduzierter Erythem- und Quaddelbildung eine Hemmwirkung, die der von 10 mg Cetirizin vergleichbar ist. Das pharmakokinetische Profil des (R)-Enantiomer Levocetirizin ist mit dem des Razemat Cetirizin identisch.

Ergebnisse der Langzeitstudie

An der XPERT-Studie nahmen 500 Patienten mit persistierender allergischer Rhinitis teil. Bei den Personen, die in die Studie aufgenommen wurden, bestanden die Symptome an mehr als vier Tagen in der Woche und länger als vier Wochen. Ziel der Studie war es, die Langzeitwirkung von Levocetirizin zu untersuchen. In der multizentrischen randomisierten Doppelblindstudie wurde Levocetirizin in der üblichen Tagesdosierung von 5 mg untersucht.

Im Verlauf von sechs Monaten besserten sich Symptomatik und Lebensqualität der Patienten, zusätzlich konnten Begleiterkrankungen, wie beispielsweise Infektionen der oberen Atemwege, gesenkt werden. In der Verumgruppe kam es bei 46% der Patienten zu einer Besserung. Es wurde gegen Plazebo verglichen, wobei hier immerhin 29% der Patienten auch ohne Antihistaminikum eine Besserung der allergischen Beschwerden verspürte.

Quelle

Prof. Dr. Ullrich Wahn, Berlin; Prof. Dr. Norbert Klug, Hannover; Prof. Dr. Ludger Klimek, Wiesbaden; Prof. Dr. Oliver Schöffski, Nürnberg: Pressekonferenz: "Praxisallergikum Xusal® überzeugt", Berlin, 5. März 2004, veranstaltet von der UCB GmbH, Kerpen.

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