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Hausarztmodell: Lauterbach begrüßt "Spaltung der Ärzteschaft"

BERLIN (ks). Der Berater der Bundesgesundheitsministerin, Karl Lauterbach, erwartet durch die geplante Einführung des Hausarztmodells eine "Spaltung der Ärzteschaft". Dies sei "aus Wettbewerbsgründen zu begrüßen", zitiert ihn das Nachrichtenmagazin "Focus" in seiner aktuellen Ausgabe. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer (BÄK), Christoph Fuchs, warf Lauterbach und Ministerin Ulla Schmidt daraufhin vor, die Gesundheitsreform ziele in Wirklichkeit darauf, eine kostengünstige Minimalversorgung ohne kollektivvertragliche Zwänge zu etablieren.

Lauterbach sagte dem "Focus", in Zukunft würden "die besseren Hausärzte an Hausarztmodellen teilnehmen und die besseren Fachärzte an Disease-Management-Programmen oder an der integrierten Versorgung". Diese Entwicklung "schwäche" die Kassenärztlichen Vereinigungen.

Der Gesundheitsökonom dämpfte gleichzeitig die Hoffnung auf einen großen Spareffekt durch die hausarztzentrierte Versorgung: "Um Hausärzte zum Mitmachen zu bewegen, müssten sie für jeden Patienten, der sich in ein derartiges Modell einschreiben lässt, pro Jahr bis zu 100 Euro zusätzlich erhalten."

Für Fuchs machen diese Äußerungen deutlich, dass "die wahren Motive" des GKV-Modernisierungsgesetzes nicht eine Qualitätsoffensive oder gar Strukturverbesserungen sind, sondern die "Spaltung der Ärzteschaft und die Schwächung der Kassenärztlichen Vereinigungen".

Lauterbach und Schmidt gehe es darum, "die gesamte medizinische Versorgung einer reinen Kosten-Nutzen-Kalkulation zu unterziehen", so der BÄK-Geschäftsführer. Die Reform entpuppe sich als "groß angelegtes Manöver zur Verschleierung zwangsläufig auftretender Rationierungen". Wartelistenmedizin sei die Folge.

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