Ernährung aktuell

Vitamin D zur Prävention von Osteoporose nicht vergessen

Calcium und Vitamin D sind zur Prävention der Osteoporose untrennbare Partner. Das wurde in einer im "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlichten Studie unlängst wieder deutlich. Während die Bedeutung von Calcium in diesem Zusammenhang den meisten Frauen bekannt ist, wird die Vitamin-D-Aufnahme oftmals vernachlässigt.

Im Rahmen der von Wissenschaftlern der Universität Boston durchgeführten Studie wurden die Ernährungsgewohnheiten von 72.337 Frauen nach den Wechseljahren über einen Zeitraum von 18 Jahren ausgewertet. Als Ergebnis zeigte sich, dass Frauen, die täglich mindestens 12,5 µg Vitamin D zu sich nahmen, ein um 37 Prozent verringertes Risiko einer Hüftfraktur aufwiesen als Frauen, die täglich weniger als 3,5 µg Vitamin D aufnahmen.

Vitamin D ist notwendig für die Aufnahme von Calcium über den Darm. Zusätzlich senkt es die Konzentration an Parathormon, das den Umbau der Knochen fördert und somit zum Knochenschwund führt. Ein Mangel an Vitamin D hat einen Mangel an Calcium zur Folge, da dieses nicht mehr ausreichend vom Körper aufgenommen werden kann. Die Kombination einer Aufnahme von Vitamin D und Calcium ist somit wichtig für den Erhalt der Knochenfestigkeit.

Insbesondere im Winter ist auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D zu achten, weil der Körper durch das fehlende Sonnenlicht nicht zu einer ausreichenden Synthese in der Lage ist. Bei vorhandenem Sonnenlicht entsteht die aktive Form des Vitamin D, das Vitamin D3, aus Vorstufen in der Haut. Lebensmittel, die besonders viel Vitamin D enthalten, sind fettreiche Fische wie Hering und Lachs, Margarine, Leber sowie Eier.

Die empfohlene Zufuhr von Senioren liegt bei 10 µg pro Tag. Nach den Daten des von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) herausgegebenen Ernährungsberichtes 2000 weisen Menschen, die älter als 65 Jahre sind, eine Minderversorgung mit Vitamin D auf, genauso wie alle Altersklassen unter 25 Jahren. In der weiblichen Bevölkerung ist sogar nur die Gruppe der 51- bis unter 65-Jährigen ausreichend mit Vitamin D versorgt.

Quellen:

Am. J. Clin. Nutr., 79 (3), 362 – 371 (2004); Pressemitteilung der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.

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