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dm-Managerin Petra Schäfer: "Sinnvolle Ergänzung zu unserer Kernkompetenz"

(diz). Welche Intention verfolgt die Drogeriemarkt-Kette dm mit dem Einstieg in die Kooperation mit der Europa-Apotheek in Venlo? Wir sprachen mit Frau Petra Schäfer, Geschäftsführerin der dm-drogerie markt GmbH & Co KG mit Sitz in Karlsruhe.

DAZ:

Frau Schäfer, Sie haben dm-Drogeriemärkte in Nordrhein-Westfalen für die Europa Apotheek Venlo geöffnet und fungieren als Servicestelle für diese niederländische Versandapotheke. Was versprechen Sie sich davon? Mehr Kundenfrequenz? Oder gar den Einstieg in das Apothekenkettengeschäft, von dem viele glauben, dass es schon bald kommen wird?

Schäfer:

Regelmäßige Kundenumfragen haben uns gezeigt, dass unsere Kunden sich ein Sortiment, wie Apotheken es anbieten, auch bei dm wünschen würden. Das kann ein Drogeriefachmarkt nicht leisten. Deshalb waren wir bereit, ein Pilotprojekt mit der Europa Apotheek Venlo zu testen. Wir sehen die Produkte, die unsere Kunden bei der Europa Apotheek bestellen können, als sinnvolle Ergänzung zu unserer Kernkompetenz im Bereich der freiverkäuflichen Arzneimittel und Gesundheitsprodukte. Mit der Kooperation wollen wir in erster Linie unsere jetzigen Kunden ansprechen, aber auch neue hinzugewinnen.

DAZ:

Streng juristisch gesehen arbeiten Ihre dm-Märkte somit als Rezeptsammelstelle – haben Sie eine Erlaubnis dafür bei der Behörde beantragt?

Schäfer:

Wir wissen nicht, was der Kunde bestellt und was der Kunde abholt. Wir stellen nur den Platz für die Europa Apotheek Venlo zur Verfügung. Das hat nichts mit einer Rezeptsammelstelle zu tun. Der Kunde beauftragt die Europa Apotheek, nicht uns.

DAZ:

Wie hat sich der Drogeriemarkt davor geschützt, wenn einmal ein falsches Päckchen versehentlich einem Kunden ausgehändigt wird?

Schäfer:

Die jederzeitige Betriebssicherheit des Europa Apotheek-Angebots muss gewährleistet sein, das war unsere Grundvoraussetzungen für den Start des Pilotprojektes. Darum haben wir an die Europa Apotheek Venlo hohe Ansprüche an Arzneimittelsicherheit und Verbraucherschutz gestellt. Die Päckchen werden in den Filialen in verschlossenen und Alarm-gesicherten Räumen aufbewahrt.

Die Übergabe an den Kunden erfolgt nur, wenn dieser den entsprechenden Abholschein und seinen Personalausweis vorlegen kann – genau wie bei einem Postboten. Außerdem sind alle Versandtaschen und -behälter so konzipiert, dass man ein unautorisiertes Öffnen sofort bemerken würde. Begleitpapiere dokumentieren jede Station der Lieferung und die Menge der transportierten Behältnisse. Damit sind die Qualitätsstandards höher als die vom Gesetzgeber geforderten.

DAZ:

Wie sind Ihre ersten Erfahrungen? Wird der Dienst von Ihren Kunden angenommen?

Schäfer:

Das Pilotprojekt ist erst vergangene Woche angelaufen. Nach dieser kurzen Zeit ist es schwierig, eine Aussage zu treffen. Anfragen und Aufträge an die Europa Apotheek Venlo zeigen jedoch, dass sich die dm-Kunden für den neuen Service interessieren.

DAZ:

Vielen Dank für das Gespräch!

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