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Schützen NSAID vor Brustkrebs?

Schon seit einiger Zeit wird diskutiert, ob Acetylsalicylsäure und andere nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID) das Risiko für gewisse Krebsarten senken können. Das "Journal of the American Medical Association" veröffentlichte nun die Ergebnisse einer Studie, die bei hormonsensitiven Brustkrebsformen diese Annahme stützen Ų ohne allerdings auf Risiken einzugehen.

A. Dannenberg und Kollegen von insgesamt vier Krankenhäusern in North Carolina und New York gingen davon aus, dass der mutmaßliche protektive Effekt der NSAID gegenüber Brustkrebs auf hormoneller Ebene begründet liegen könnte. Die NSAID mindern die Prostaglandinsynthese und beeinflussen damit auch die Estrogensynthese. Von den Studienteilnehmerinnen berichteten 20,9 Prozent der 1442 Frauen mit Brustkrebs und 24,3 Prozent der 1420 Frauen ohne Brustkrebs, dass sie in der Vergangenheit über einen Zeitraum von sechs Monaten oder länger zumindest einmal wöchentlich Acetylsalicylsäure oder andere NSAID eingenommen hatten.

Der abgeleitete präventive Effekt war am deutlichsten bei einem Konsum von wöchentlich sieben oder mehr Tabletten; er zeigte sich nur bei hormonsensitiven Tumoren. Paracetamol, das die Prostaglandinsynthese nicht beeinflusst, wies keine entsprechende Wirkung auf. Die Ergebnisse sind ein Hinweis auf einen protektiven Effekt, reichen jedoch sicher nicht für eine Empfehlung zum regelmäßigem NSAID-Gebrauch aus, weiterführende Untersuchungen bleiben abzuwarten. Auch sollte das Nebenwirkungsspektrum der NSAID kritisch betrachtet werden. ah

Literatur: JAMA 291, 2433 – 2440 (2004).

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