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Fortbildung
D. UhlMit Videopharm immer auf dem neuesten Stand
Immer wieder geraten schon lange etablierte Therapien in die Diskussion, oft sind neue Studien der Auslöser dafür. Ein Beispiel dafür ist die Hormonsubstitution in den Wechseljahren. Ein Weiteres die Diskussion um den Stufenplan in der Hypertoniebehandlung. Die Diskussion um die Methylphenidatbehandlung bei ADS/ADHS ist dagegen nicht neu und eher ein Dauerbrenner.
Hormonsubstitution in den Wechseljahren
Lange Zeit schien es so, dass mit der Hormonsubstitution nicht nur Wechseljahresbeschwerden zu lindern sind, sondern auch ein Schutz vor Alterskrankheiten wie Alzheimer-Demenz, KHK und Osteoporose zu erreichen ist. Doch der vorzeitige Abbruch eines Studienarms der amerikanischen Women's Health Initiative Mitte des Jahres 2002 ließ Nutzen und Risiken einer Hormonsubstitution in einem anderen Licht erscheinen. Welche Konsequenzen die neue Datenlage für die Hormonsubstitution hat, erläutert der Gynäkologe und Vorsitzende der Deutschen Menopausegesellschaft, Prof. Dr. Wilhelm Braendle, Hamburg (Videopharm 1/2004).
Volkskrankheit Hypertonie – Stufenplan im Wandel
Nach wie vor sind Herz-Kreislauf-Krankheiten Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Die Hypertonie ist dabei einer der wichtigsten Risikofaktoren, der durch konsequente Blutdrucksenkung minimiert werden kann. Orientierung bietet hier ein Stufenplan, der sich zum Beginn des Jahres 2004 geändert hat. Lange Zeit wurde empfohlen, in Stufe 1 der Hypertoniebehandlung Betablocker, Diuretika, Calciumantagonisten, ACE-Hemmer oder AT1-Rezeptorantagonisten als Monotherapie einzusetzen.
Inzwischen wird für eine individuelle Therapie plädiert, die auch Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus berücksichtigt. Ziel ist es, den Blutdruck auf möglichst niedrige Werte zu senken. Die Frage nach der Art der Monotherapie ist dabei nur ein Randthema. Das spiegelt sich auch in den neuesten Leitlinien der Deutschen Hochdruckliga wider, nach denen nun initial zwischen einer Monotherapie oder einer niedrigdosierten Kombinationstherapie gewählt werden kann (Videopharm 4/04).
Methylphenidat bei ADS und ADHS
Seit Jahren werden Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Störungen (ADS/ADHS) mit Methylphenidat behandelt, seit Jahren sorgt diese Therapie für Diskussionen. Der Kinderneurologe Dr. Helmut Peters vom Kinderneurologischen Zentrum Mainz spricht sich ganz klar für eine Behandlung von ADS/ADHS bei gesicherter Diagnose aus. Vorrangig muss in seinen Augen die medikamentöse Behandlung mit Methylphenidat in Betracht gezogen werden. Ausführlich geht er auf die Risiken einer solchen Behandlung ein und auf die immer wieder geäußerte Behauptung, Methylphenidat bahne den Weg in die Drogenabhängigkeit (Videopharm 1/2004).
Neue Strategien mit neuen und alten Substanzen
Auch in diesem Videopharm-Jahrgang werden wichtige neue Arzneimittel vorgestellt.
Was können die neuen selektiven Adhäsionsmolekülinhibitoren (SAM-Inhibitoren) Natalizumab und Efalizumab leisten? Prof. Dr. Jörg Prinz, München, und Prof. Dr. Dr. Ernst Mutschler, Frankfurt, zeigen auf, wie sie die Therapie von Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn und Multipler Sklerose verbessern können (Videopharm 3/2004).
Der erste selektive Cholesterolresorptionshemmer Ezetimib ist in den Augen von Frau Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen, Berlin, in Kombination mit einem Statin eine ideale Möglichkeit, das LDL-Cholesterol auf den gewünschten Zielwert zu senken (Videopharm 3/2004).
In der Rheumatherapie wird mit der Senkung von erhöhten TNF-α-Konzentrationen durch TNF-α-bindende Substanzen ein neuer Therapieansatz verfolgt. Hierzu zählen Infliximab, Adalimumab und Etanercept (Videopharm 1/2004).
Eine neue Therapiestrategie mit bekannten Substanzen wird in der Kardiologie verfolgt: Mit Hilfe von Zytostatika- oder Immunsuppressiva-beschichteten Stents soll die Wiederverschlussrate nach Stentimplantation reduziert werden (Videopharm 1/2004).
In der Therapie der chronischen Hepatitis C hat die Kombination von pegyliertem Interferon alfa mit dem altbekannten Virustatikum Ribavirin den Durchbruch gebracht (Videopharm 4/2004).
Wissen vertiefen mit Hintergrundbeiträgen
Ein Arzneimittel wird geschluckt, und jeder geht davon aus, dass es zuverlässig seine Wirkung entfaltet. Doch das ist nicht immer so. Um an seinen Zielort zu gelangen, muss es zunächst den Gastrointestinaltrakt passieren und dabei einige Hürden überwinden. Welche das sind, zeigt der Hintergrundbeitrag "Biopharmazie oraler Arzneistoffe: Verschlungene Wege durch den Gastrointestinaltrakt" (Videopharm 4/2004).
Gezielt informieren und beraten!
Unspezifische Beschwerden lassen Patienten oftmals verzweifeln. Eine Ursache ist häufig nicht auszumachen, eine Behandlung meist ein nicht unbedingt erfolgversprechender Versuch. Wadenkrämpfe und trockener Mund sind Beispiele für solche Beschwerden. Woher können diese Beschwerden kommen? Welche Therapieversuche machen Sinn? Antworten auf diese Fragen geben die Informations- und Beratungsbeiträge "Wadenkrämpfe – was hilft?" (Videopharm 1/2004) und Trockener Mund (Videopharm 3/2004).
Weitere Beiträge des Jahrgangs 2004 zur gezielten Information und Beratung sind "Schwarze Salben – Schieferöle und Teerpräparate bei Hauterkrankungen" (Videopharm 1/2004), Thromboseprophylaxe auf Reisen (Videopharm 4/2004), Selbstbräuner und Bleichmittel (Videopharm 4/2004) und Narbenbehandlung (Videopharm 3/2004).
Themenausgabe Alzheimer-Demenz
Die Bevölkerung wird immer älter, und mit dem Älterwerden steigt auch das Risiko, eine Demenz zu entwickeln. Schon heute leiden weltweit über 12 Millionen Menschen unter Alzheimer-Demenz, einer Demenzform, die mit zunächst unbedeutender Vergesslichkeit beginnt und zu einem vollständigen Verlust des Kurzzeitgedächtnisses führt. Experten rechnen mit einer epidemieartigen Zunahme der Alzheimer-Demenz und suchen verstärkt nach verbesserten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.
Unter Federführung des Alzheimer-Experten Priv.-Doz. Dr. Harald Hampel vom Alzheimer Gedächtniszentrum, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität München, ist die diesjährige Videopharm-Themenausgabe Alzheimer-Demenz entstanden. Sie gibt einen umfassenden Überblick über das, was heute zur Pathophysiologie bekannt ist, und greift die Diagnosemöglichkeiten und die Problematik der Frühdiagnose auf. Verstärkt wird auf Prophylaxe- und Therapieoptionen eingegangen, so zum Beispiel auf die Frage, was Entzündungshemmer oder Vitamine in der Prophylaxe leisten können und was von Acetylcholinesterasehemmern zu erwarten ist (Videopharm 2/2004).
Die VideoApotheke: Informationen für Patienten
Die VideoApotheke richtet sich an Kunden und Patienten der Apotheke. Hier werden Themen der Videopharm-Ausgabe in für Laien verständlicher Form angeboten und bieten so eine Grundlage für eine intensive Beratung durch die Apotheke. Die Ausgabe 2004 greift die Themen Thromboseprophylaxe auf Reisen, Wadenkrämpfe, Selbstbräuner, trockener Mund und Narbenbehandlung auf.
Therapien unterliegen einem ständigen Wandel. Diesen Wandel zu verfolgen, neue Entwicklungen rechtzeitig aufzugreifen und zu diskutieren, ist eines der Hauptziele von Videopharm. Das Videomagazin zur pharmazeutischen und medizinischen Fortbildung bietet seit nunmehr fast 20 Jahren die Möglichkeit, sich auf sehr effektive Weise fort- und weiterzubilden. Mit dem neuen Jahrgang 2004 kann man sein Wissen in vier unterhaltsamen Stunden wieder auf den neuesten Stand bringen. Der Beitrag stellt einige Themen des Videopharm-Jahrgangs 2004 vor.
Ausgabe 1 Arzneimittel im Gespräch
Schwerpunkt
Hintergrund
Information und Beratung
Ausgabe 2 Alzheimer-Demenz
Ausgabe 3 Arzneimittel im Gespräch
Schwerpunkt
Hintergrund
Information und Beratung
Ausgabe 4 Arzneimittel im Gespräch
Schwerpunkt
Hintergrund
Information und Beratung
VideoApotheke
Einzelpreis pro Ausgabe: 98 Euro (Themenausgabe: 89 Euro), Vorzugspreis für Abonnenten: 76 Euro (4 Ausgaben: 304 Euro). Abonnenten der Videopharm-VHS-Ausgaben können die DVD-Ausgaben zum Sonderpreis von je 10 Euro erwerben. VideoApotheke: 39 Euro, Vorzugspreis für Abonnenten: 24 Euro
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