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Rürup: GMG ist besser als sein Ruf
"Uneingeschränkt zu begrüßen" seien die mit dem GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) erfolgten Neuerungen im Arzneimittelvertrieb, so der Wirtschaftswissenschaftler. Allerdings hätte er sich hier noch weitergehende Schritte gewünscht: noch mehr Liberalisierung und die Einführung der Positivliste beispielsweise.
Weiterhin begrüßt Rürup die mit dem GMG geschaffenen Möglichkeiten der Kassen, Formen der integrierten Versorgung zu etablieren. Auch die Zuzahlungsregelungen und Praxisgebühren seien "von der Sache her richtig". Die gegenwärtigen Anlaufschwierigkeiten belegten nicht, dass diese Maßnahmen falsch seien.
Während man im Ministerium einräumt, die Praxisgebühr vor allem aus fiskalischen Gründen eingeführt zu haben, ist Rürups Ansatzpunkt ein Steuerungseffekt. Er verweist auf repräsentative Befragungen, denen zufolge Ärzte sagen, dass fast ein Drittel der Arztkontakte auf Bagatellkrankheiten zurückzuführen seien, die eigentlich keinen Arztbesuch erforderten. Auch 20 Prozent der Patienten seien dieser Auffassung. Diese Besuche sollten mit der Praxisgebühr zurückgedrängt werden.
Rürup erklärte gegenüber der "Welt" auch, dass der durchschnittliche Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung in diesem Jahr nicht auf die angestrebten 13,6 Prozent absinken werde. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass im Laufe des Jahres eine "13 vorne stehen könnte". Mit einer nächsten Reform im Gesundheitswesen rechnet Rürup im Jahr 2007.
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