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Aus Kammern und Verbänden
Bayerische Apothekerversorgung: Landesausschusssitzung 2003
Johannes Metzger eröffnete als Vorsitzender des Landesausschusses der abgelaufenen Amtsperiode die Sitzung. Von den 34 auf Vorschlag der Berufskammern durch das Bayerische Staatsministerium des Innern berufenen Landesausschussmitgliedern waren 33 Mitglieder bzw. Stellvertreter aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland anwesend.
Johannes Metzger begrüßte insbesondere die erstmals berufenen Mitglieder; er hob hervor, dass immerhin 12 Mitglieder neu im Landesausschuss vertreten sind. Ein besonderer Willkommensgruß galt Helmut Stapf, der als Geschäftsführer der Bayerischen Landesapothekerkammer als Gast anwesend war, Christine Peschel als Vertreterin der Deutschen Treuhand-Gesellschaft KPMG, den Vertretern der Aufsichtsbehörden sowie den leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bayerischen Versorgungskammer, an der Spitze der Vorstandsvorsitzende Lothar Panzer sowie die Vorstandsmitglieder Gerhard Raukuttis und Daniel Just. Die umfangreiche Tagesordnung umfasste folgende Punkte:
Wahlen
Die Wahlen erbrachten – bei Stimmenthaltung des jeweils Betroffenen – folgende einstimmige Ergebnisse: Als Vorsitzender des Landesausschusses wurde Johannes Metzger, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, wiedergewählt. Entsprechend einem bewährten, rollierenden System unter den beteiligten Bundesländern wurden in dieser Reihenfolge zu stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Hartmut Schmall, Präsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, und Christine Schoppe, stellvertretende Präsidentin der Apothekerkammer des Saarlandes, gewählt.
Als Mitglieder (stellvertretende Mitglieder) des Verwaltungsausschusses für die Amtsperiode 2003/2006 wurden gewählt
aus Bayern: Karl-August Beck (Dr. Ulrich Krötsch) Christiane Engel (Jutta Rewitzer) Johannes Metzger (Gerhard Reichert) Eva-Maria Plank (Elke Wanie)
aus Baden-Württemberg: Dr. Günther Hanke (Karin Graf) Dr. Hans-Jürgen La Roche (Dr. Wolfgang Ullrich)
aus Rheinland-Pfalz: Dr. Hartmut Schmall (Dr. Andreas Kiefer)
aus dem Saarland: Christine Schoppe (Manfred Saar)
Der neu gewählte Verwaltungsausschuss wählte seinerseits Johannes Metzger erneut zu seinem Vorsitzenden; die Stellvertreterwahlen erbrachten das gleiche Ergebnis wie beim Landesausschuss. Entsprechend bewährter Tradition werden weiterhin die stellvertretenden Verwaltungsausschussmitglieder aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu den Sitzungen als "Ständige Gäste" eingeladen, nachdem diese Länder nur mit einem Sitz im Ausschuss vertreten sind.
Berichte
Johannes Metzger berichtete als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Amtsperiode 1999/2002, der satzungsgemäß bis zur Neuwahl in der heutigen Sitzung noch im Amt war, über die Tätigkeit dieses Gremiums seit der letztjährigen Landesausschusssitzung am 15. Oktober 2002 und gab dabei auch einen zusammenfassenden Rückblick über die in den letzten vier Jahren geleistete Arbeit. Hierbei wurde das breite Themenfeld deutlich, das insbesondere von Fragen der Kapitalanlage, von Satzungsänderungen, von versicherungsmathematischen Themen, von der Mitwirkung bei wesentlichen Personalentscheidungen und verwaltungstechnischen Vorgängen sowie der Vorbereitung der Landesausschusssitzungen geprägt ist.
Johannes Metzger dankte seinen Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsausschuss, insbesondere auch den ausgeschiedenen Mitgliedern, für die konstruktive und harmonische Zusammenarbeit. Lothar Panzer erstattete einen ausführlichen Bericht über die Sitzungen des Kammerrates sowie über wesentliche Entscheidungen des Vorstandes der Bayerischen Versorgungskammer, die neben der Bayerischen Apothekerversorgung noch elf weitere Versorgungseinrichtungen verwaltet.
Abteilungsleiter Dieter Schiller ergänzte diesen Bericht mit Informationen über den Vollzug von Satzungsänderungen und über die inzwischen eingeleitete Änderung der Staatsverträge (Anbindung der Pflichtmitgliedschaft im Versorgungswerk an die Kammerpflichtmitgliedschaft, wie dies in Bayern schon seit Dezember 1999 geltendes Recht ist). Das Landesausschussmitglied Karl-August Beck berichtete in seiner Funktion als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) wiederum über die zahlreichen Aktivitäten dieser für die berufsständische Versorgung der Angehörigen der Freien Berufe bedeutsamen Organisation.
Die Schwerpunkte im Jahr 2003 lagen auf politischen Gesprächen zum uneingeschränkten Erhalt des berufsständischen Versorgungswesens im Zusammenhang mit den Reformüberlegungen zur gesetzlichen Rentenversicherung sowie zur Neuregelung der Besteuerung der Alterseinkünfte. Breiten Raum nahmen auch die Auswirkungen der angestrebten Einbeziehung der berufsständischen Versorgungswerke in den sachlichen Geltungsbereich der (europäischen) Verordnung Nr. 1408/71 (= Verordnung zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbstständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern) sowohl im zwischenstaatlichen wie auch im nationalen Bereich ein. Hierzu werden Satzungsänderungen unumgänglich sein. Schließlich berichtete Daniel Just ausführlich über die Kapitalmarktentwicklung in den Jahren 2002/2003, über Anlagestrategien und -konzepte sowie über die Kapitalanlageergebnisse.
Jahresabschluss und Lagebericht 2002, Wirtschaftsplanung 2004
Nach einer allgemeinen Einführung von Gerhard Raukuttis zum Geschäftsablauf und den bestehenden Risikomanagementsystemen stellte Dieter Schiller die Geschäftsergebnisse im Einzelnen dar. Christine Peschel erläuterte, dass die Deutsche Treuhand-Gesellschaft KPMG den Jahresabschluss 2002 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen hat. Der Landesausschuss stellte daraufhin einstimmig den Jahresabschluss fest und erteilte gleichzeitig der Geschäftsführung die Entlastung.
Das Versorgungswerk konnte auch im Jahr 2002 eine solide Fortentwicklung bei den Bestandszahlen sowie den Beitragseinnahmen und den Versorgungsleistungen im erwarteten Umfang verzeichnen. Unter Berücksichtigung der schwierigen Kapitalmarktbedingungen kann auch das Gesamtergebnis mit schwächeren Zuwachsraten noch als zufriedenstellend bezeichnet werden.
Die Zahl der aktiven Mitglieder stieg von 25 198 am 31. Dezember 2001 auf 25 298 Ende des Jahres 2002 (+ 0,4%), wovon 48,9% auf Bayern, 34,3% auf Baden-Württemberg, 13,3% auf Rheinland-Pfalz und 3,5% auf das Saarland entfielen. Der Anteil weiblicher Mitglieder stieg weiter an, und zwar von 66,0% auf 66,6%. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich bei einer Steigerungsrate von 3,9% auf insgesamt 172 Mio. Euro.
Die Zahl der Leistungsberechtigten belief sich am 31. Dezember 2002 auf 5283 Ruhegeldempfänger und Hinterbliebene (+ 11,2%), die Versorgungsleistungen einschließlich der Dynamisierungszuschläge stiegen auf 78,4 Mio. Euro (+ 18,5%). Die Bruttoerträge aus Kapitalanlagen stiegen bei einer Durchschnittsverzinsung von 5,14% zwar auf 222 Mio. Euro leicht an (+ 4,2%), die von Abschreibungen belasteten Nettoerträge gingen allerdings kräftig auf 81,3 Mio. Euro (– 50,2%) zurück. Die Kapitalanlagen erreichten Ende 2002 einen Stand von 4,260 Mrd. Euro (+ 5,2%).
Auf Wunsch wird jedem Mitglied ein Exemplar des Geschäftsberichts 2002 zugesandt. Anforderungen können gerichtet werden an die Bayerische Versorgungskammer Bayerische Apothekerversorgung Postanschrift: 81921 München E-Mail: bapv@versorgungskammer.de Telefax (0 89) 92 35-70 41. Mitglieder, die sich für den regelmäßigen Bezug des Geschäftsberichts vormerken ließen, erhalten diesen unaufgefordert zugesandt. Durch einstimmigen Beschluss stimmte der Landesausschuss der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2004 zu, nachdem diese zuvor bereits im Kammerrat – hinsichtlich der Querschnittsaufgaben der Bayerischen Versorgungskammer – und im Verwaltungsausschuss vorberaten und zur Annahme empfohlen worden war.
Versicherungstechnische Lage und Dynamisierung 2004
Im Rahmen des Berichts zur versicherungstechnischen Lage stellte Dipl. Math. Helmut Baader, Referatsleiter beim Bereich Mathematik, das Jahresergebnis 2002 unter mathematischen Gesichtspunkten dar. Demnach standen keine Mittel für Dynamisierungsmaßnahmen zur Verfügung. Bei anhaltend niedriger Verzinsung der Kapitalneuanlagen und somit weiter sinkender Rendite des Gesamtvermögens müssen Modelle entwickelt und in den Gremien diskutiert werden, die der sich verändernden Ertragslage mittel- und langfristig Rechnung tragen.
Der Landesausschuss fasste daraufhin den einstimmigen Beschluss, die Anwartschaften der aktiven Mitglieder und die Versorgungsleistungen auch im Jahr 2004 nicht zu dynamisieren. Der Rentenbemessungsfaktor, mit dem die Rentenpunkte in Euro-Beträge umgerechnet werden, wurde für im Jahr 2004 eintretende Versorgungsfälle (unverändert wie im Vorjahr) mit 1.0 festgestellt.
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