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Bundesbank prognostiziert Beitragssatzsteigerungen
Die Bundesbank findet durchaus wohlwollende Worte für die Gesundheitsreform: Das GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) habe "wichtige Schritte zur Stärkung der Eigenverantwortung der Versicherten gemacht". Auch zeigten sich bereits "beachtliche Entlastungseffekte" für die Kassen. Durch die Reform könne der durchschnittliche Beitragssatz zum Jahresende möglicherweise bei unter 14 Prozent liegen – im Jahresdurchschnitt werde dieses Ziel aber "kaum erreichbar" sein. Der Monatsbericht bemängelt am GMG, dass die enge Anbindung der Beitragsfinanzierung an die Arbeitseinkommen beibehalten wurde.
Die Experten der Deutschen Bundesbank sprechen sich für eine möglichst weitgehende Abkopplung der GKV-Finanzierung vom Arbeitsverhältnis aus. Anderenfalls würde der absehbare Anstieg der Beitragssätze die Lohnzusatzkosten weiter steigern und den Einsatz des Faktors Arbeit weiter erschweren. Weiterhin plädiert die Bundesbank für eine Intensivierung des Wettbewerbs unter den Krankenkassen sowie den Leistungserbringern. Auch müsse die Eigenverantwortung über Zuzahlungen weiter gestärkt werden. Grundsätzlich könnte zudem daran gedacht werden, den Leistungsumfang eher auf größere Risiken zu konzentrieren.
Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass steigende Krankenkassenbeiträgen auch künftig nicht zu verhindern sind. Grund seien die demographische Entwicklung und der "wünschenswerte, aber kostentreibende" medizinisch-technische Fortschritt. Durch die jüngste Gesundheitsreform seien die Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nur für einen begrenzten Zeitraum stabilisiert worden, heißt es in dem am 19. Juli veröffentlichten Monatsbericht der Zentralbank.
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