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- DAZ 32/2004
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Arzneimittel und Therapie
Multiples Myelom: Bortezomib hemmt Multiproteasen-Komplex
Während des 40. Jahreskongresses der American Society of Clinical Oncology in New Orleans konnten erste Ergebnisse einer Phase-III-Studie vorgestellt werden, in der die Wirksamkeit von Bortezomib bei progredienten Patienten mit multiplem Myelom mit der von Dexamethason verglichen wurde. 669 Patienten mit progredientem multiplem Myelom, die vorher mit ein bis drei anderen Therapien behandelt worden waren, wurden randomisiert und entweder mit Bortezomib oder Dexamethason behandelt. Die Zeit bis zur Progression als primärer Endpunkt war mit 5,7 versus 3,6 Monate in der Bortezomib-Gruppe signifikant länger.
Das Überleben in der Bortezomib-Gruppe war ebenfalls besser, so traten hier in der bisherigen Nachbeobachtungszeit 13 Todesfälle, in der Dexamethason-Gruppe dagegen 24 Todesfälle auf. Das mediane Überleben wurde in beiden Armen noch nicht erreicht. Außerdem fiel ein Trend zu einer geringeren Häufigkeit von Infektionen der Grade III und IV (6,7% vs. 10,6%) in der Bortezomib-Gruppe auf. Unter Bortezomib kam es vermehrt zu gastrointestinalen, neurologischen, kardiologischen und hämatologischen Nebenwirkungen, während unter Dexamethason neben Infektionen auch häufiger psychiatrische und metabolische Toxizitäten auftraten. Mit Spannung werden die künftigen Ergebnisse dieser Studie wie weitere Überlebensdaten, auch nach dem cross-over, Ansprechraten, Daten zur Lebensqualität und der Pharmakogenetik erwartet.
In Deutschland eingeführt
Bortezomib (Velcade®) ist in Deutschland zugelassen für die Behandlung von Patienten mit multiplem Myelom, die mindestens zwei vorangehende Therapien durchlaufen haben und bei denen während der letzten Behandlung eine Krankheitsprogression zu beobachten war. Seit Mai 2004 ist es hier erhältlich. aj
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