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- DAZ 34/2004
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Aus Kammern und Verbänden
DGGP: Museumsapotheke in Kiel-Molfsee
Das Apothekengebäude ist ein Fachwerkbau mit Ziegelfüllung, der sich zusammen mit dem angegliederten Heilkräutergarten harmonisch in das Freilichtmuseum eingliedert. Die prächtig gearbeitete Offizin aus Mahagoniholz mit wertvollen Intarsien stammt aus der Apotheke in Lunden (Dithmarschen), die Lorenz Nicolay Clausen aus Sonderburg 1843 gegründet hatte. Damals musste für die Eröffnung einer Apotheke beim dänischen König, der in Personalunion Herzog von Schleswig-Holstein war, ein Privileg beantragt werden.
An die Offizin grenzt die Stoßkammer an, in der sich Heilpflanzen und Arzneidrogen sowie verschiedene Gerätschaften zu ihrer Verarbeitung befinden: Messer, Siebe, Mörser und auch ein "Faulenzer", ein schweres Pistill, das an einem Seil von einem Schwingbalken herabhängt; diese Vorrichtung erleichterte dem Stößer die Arbeit.
Im Labor der Museumsapotheke stehen außer einem großen Wasserdampfdestillationsapparat aus dem frühen 20. Jahrhundert zahlreiche Glasgeräte zur Analyse und Arzneiherstellung, deren ursprüngliche Funktion teilweise noch unklar ist. Das Kontor- und Nachtdienstzimmer ist wie die Offizin im Biedermeierstil gehalten.
Auf dem Dachboden sind Poster zur Geschichte der "Arzneikunst" und Pharmazie von den Anfängen im vorchristlichen Ägypten bis zur industriellen Produktion aufgestellt, ergänzt durch Vitrinen mit alten Arzneiformen, Arbeitsgeräten und Rezepturvorschriften.
Literatur
Maike Johannes: Die alte Apotheke und ihr Heilkräutergarten. Edition Ellert und Richter, Hamburg 1996.
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