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Jahresversammlung des Vereins Apotheker im Internet e. V.
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Herr Picha, der Verein Apotheker im Internet e.V. geht in sein fünftes Jahr. Geben Sie uns bitte einen kurzen Lagebericht.
Picha:
Schon die Tatsache, dass der Verein über vier Jahre besteht, zeigt, dass die Lage so schlecht nicht sein kann. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei unseren Mitgliedern für ihre Unterstützung und Treue bedanken. Wir sind überzeugt, dass wir durch unsere Initiativen einen Beitrag zur sinnvollen Nutzung des Internets für die Arzneimittelversorgung geleistet haben. Das Portal apotheken.de mit seinem deutschlandweiten Notdienstplan steht für unsere erfolgreiche Aktivität.
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Vertreten Sie bestimmte Interessen oder Interessengruppen der Apotheker?
Picha:
Als gemeinnütziger Verein dienen wir keinen Partikularinteressen, sondern primär der Gesellschaft. Da wir aber glauben, dass die Präsenzapotheke, so wie wir sie heute kennen, ebenfalls diesem Gemeinwohl dient, kommen unsere Aktivitäten sekundär und quasi unbeabsichtigt auch den deutschen Apotheken zu Gute.
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Gilt das auch für das neue Projekt der gemeinsamen Hotline mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Bayern?
Picha:
Ganz genau. Aus Sicht des Patienten ist es natürlich ein großer Vorteil, sich nur an eine Notfallnummer wenden zu müssen. Ich sehe in der Zusammenarbeit zwischen den Heilberufen Chancen – sowohl für die Patienten, als auch für die Heilberufler. Leider gibt es die gemeinsame Hotline erst einmal nur in Bayern.
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Die bayerische Staatsministerin Christa Stewens hat diese Kooperation gelobt. Welche Rolle hat der Verein bei der Realisierung dieser Hotline gespielt und welche Rolle apotheken.de?
Picha:
Der Vereinsvorstand hat die Idee geboren und die ersten Gespräche mit der KVB angestoßen. apotheken.de ist für die technische Anbindung an das Call-Center der KVB sowie für die Aufbereitung der Apothekendaten zuständig. Diese klare Aufgabenteilung pflegen wir schon seit Jahren erfolgreich.
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Gerhard Reichert, der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbandes, war bei der Einweihung ebenfalls präsent. In welcher Eigenschaft?
Picha:
Bei der neuen Hotline geht es um die Zusammenarbeit zwischen der bayerischen Apotheker- und Ärzteschaft. Und die kann nur funktionieren, wenn die Heilberufe und ihre Strukturen sachorientiert und zielführend zusammenarbeiten. Ich habe mich sehr gefreut, dass Herr Reichert und Herr Dr. Munte durch ihre Anwesenheit die Wichtigkeit dieser Hotline unterstrichen haben.
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Christa Stewens führte in ihrer Begrüßungsrede auf dem deutschen Apothekertag die gemeinsame Hotline als Beweis für die erfolgreiche Selbstverwaltung der Heilberufe an. Für die Dienstbereitschaft der bayerischen Apotheken ist die Bayerische Landesapothekerkammer zuständig. Ist diese in dieses Projekt eingebunden?
Picha:
Die Initiative apotheken.de und der Verein Apotheker im Internet e.V. arbeiten mit Berufsorganisationen zusammen, sobald und solange es zielführend ist und der Sache dient. Da nicht der Verein, sondern apotheken.de für die Beschaffung und die Aufbereitung der Notdienstdaten zuständig ist, kann ich leider nicht mit Details über die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesapothekerkammer aufwarten.
DAZ
In welchem Verhältnis stehen Verein und apotheken.de?
Picha:
Der Verein Apotheker im Internet e.V. ist Mitglied der Initiative von apotheken.de und Inhaber der Domain. In einem Gestattungsvertrag wurde diese der DAN GmbH, einem Tochterunternehmen des Deutschen Apotheker Verlags Stuttgart, zur Nutzung überlassen.
DAZ
Zu welchen Bedingungen?
Picha:
Der Verein hat dafür zu sorgen – vergleichbar mit einem Aufsichtrat –, dass das Portal apotheken.de satzungsgemäß und im Sinne der Patienten und Apotheker betrieben wird.
DAZ
Hat der Verein weitere Funktionen?
Picha:
Im letzten Jahr haben wir die Domain www.meine apotheke.de für den Verein erworben. Zeitweise waren unter dieser Internetadresse Inhalte verfügbar, die nichts mit der Apotheke zu tun hatten. Jetzt haben wir der Sanacorp diese Domain zur Nutzung im Rahmen ihres Konzeptes "Meine Apotheke" überlassen.
DAZ
Genauso wie bei apotheken.de?
Picha:
Grundsätzlich ja, wir haben aber die Erfahrungen aus den letzten Jahren und neue Ideen in die Vereinbarung eingebaut. Die Tatsache, dass sich die Sanacorp entschieden hat, eine Website zu nutzen, die unter der Aufsicht des Vereins steht, spricht für die Lauterkeit des Geschäftsmodells der Sanacorp. Wir sind sehr stolz, mit diesem apothekereigenen Unternehmen zusammenzuarbeiten.
DAZ
Was sind die nächsten Ziele des Vereins?
Picha:
Wir werden uns weiter um die satzungsgemäßen Ziele kümmern. Wir planen in Zukunft enger mit dem Bezirksverband München des BAV zusammenzuarbeiten. Wir hatten dieses Jahr unsere erste gemeinsame Veranstaltung und fanden das Klasse.
DAZ
Herr Picha, wir danken für dieses Gespräch.
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