Prisma

Hepatitis-C-Viren aus dem Labor

Mit Hilfe eines neuen Zellsystems ist es Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Heidelberg erstmals gelungen, Hepatitis-C-Viren (HCV) im Labor zu vermehren. "Dies wird der Entwicklung geeigneter Wirk- und Impfstoffe gegen das Virus entscheidende Impulse geben", erklärte Prof. Dr. Ralf Bartenschlager.

Die Infektion mit HCV ist weltweit eine der häufigsten Ursachen der chronischen Hepatitis, der Leberzirrhose und des hepatozellulären Karzinoms. Weltweit sind ca. 170 Millionen Personen mit dem Virus infiziert. Trotz der zurückgehenden Anzahl von Neuinfektionen muss für die nächsten 20 bis 30 Jahre mit einer weiteren Zunahme von Patienten mit Spätfolgen der chronischen Hepatitis C gerechnet werden, wenn nicht verbesserte Therapien entwickelt werden.

Einen Ansatz hierfür bietet das von den Heidelberger Wissenschaftlern entwickelte Zellsystem, in dem der vollständige Lebenszyklus des Hepatitis-C-Virus – vom Eindringen über die Vermehrung innerhalb der Zelle bis zu deren Verlassen – im Labor dargestellt werden kann. Mit seiner Hilfe soll zum einen nach effektiveren und verträglicheren Wirkstoffen als den bislang zur Verfügung stehenden gesucht werden, zum anderen können potenzielle Impfstoffe damit getestet werden. ral

Quelle: Pressemitteilung der Universitätsklinik Heidelberg

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