Aus Kammern und Verbänden

LAK Hessen: "Pharmazie trifft Politik"

Am 19. Oktober trafen sich Pharmazeuten, Gesundheitsexperten und Politiker auf Einladung der LAK Hessen zur Berliner Gesprächsrunde "Pharmazie trifft Politik".

An der Gesprächsrunde in der Hessischen Landesvertretung nahmen u.a. teil: die Gesundheitspolitiker Erika Lotz, Dr. med. Erika Ober, Gudrun Schaich-Walch (alle SPD), Andreas Storm und Gerald Weiß (beide CDU) sowie Dr. Dieter Thomae (FDP); Professor Peter Sawicki, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Dr. Stefan Etgeton, Gesundheitsreferent im Verbraucherzentrale Bundesverband (bzvb) sowie Peter Schmidt, Geschäftsführer beim neu gegründeten Verband Pro Generika; die Frankfurter Pharmazieprofessoren Henning Blume, Theodor Dingermann, Ernst Mutschler und Manfred Schubert-Zsilavecz; Professor Bruno Müller-Oerlinghausen, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, sowie für den studentischen Nachwuchs Matthias Pfannkuche, Präsident des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland.

LAK-Präsidentin Dr. Gabriele Bojunga wünschte sich in ihrer Begrüßungsansprache, dass die hochkarätigen Gesundheitsexperten Informationen austauschen und dabei mehr Verständnis für die gegenseitigen Belange entwickeln.

Themen der Gesprächsrunde waren die Umsetzung des GMG, die Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (Stichwort: Bürgerversicherung versus Gesundheitsprämie), die Reform des Pharmaziestudiums im Rahmen des Bologna-Prozesses und die Arzneimittelsicherheit. Hier wurde die sinnvolle Ausgestaltung der Elektronischen Gesundheitskarte ebenso diskutiert wie die öffentliche Finanzierung und Durchführung industrieunabhängiger Studien zur klinischen Prüfung von Arzneimitteln.

Beim interdisziplinären Dialog zwischen Ärzten und Pharmazeuten hieß es, dass die Pharmazeuten noch zu wenig über physiologische und pathophysiologische Zusammenhänge wissen, die Ärzte dagegen über die Pharmakokinetik, die im wesentlichen von der Chemie und der Galenik des Arzneimittels bestimmt wird. Das Tätigkeitsfeld der Pharmazeuten werde sich in Zukunft noch mehr auf den Patienten orientieren. Gesprächsstoff bot auch das EU-Vertragsverletzungsverfahren zur Krankenhausversorgung und die drohende Aufgabe des Regionalprinzips, d. h. die Trennung von Arzneimittelbeschaffung und pharmazeutischer Beratung.

Seitens der Pharmazie zeigte man sich mit dem Abend sehr zufrieden, gibt es doch Projekte genug, die mehr Erfolg versprechen, wenn sie mit pharmazeutischem Sachverstand gemeinsam angepackt werden, so zum Beispiel die Verbesserung der Arzneimittelbewertung und -sicherheit, die Prävention oder die Integrierte Versorgung.

Quelle 
Presseinformation der LAK Hessen

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.